Anna Márton verlor den Wettkampf um die Bronzmedaille beim Säbelfechten der Frauen 15:6 gegen die Französin Manon Brunet und wurde Vierte. Trotz der Niederlage ist Anna Márton definitiv eine Heldin, da sie mit einer schweren Knieverletzung fechten musste.
Unsere WM-Bronzemedaillengewinnerin im Säblefechten riss sich bei den nationalen Meisterschaften im Dezember 2020 das Kreuzband im linken Knie, doch statt einer Operation stärkte sie, auf ärztlichen Rat hin, die Muskeln rund um das Knie, denn die monatelange Erholungszeit nach einer Operation, hätten ihr wahrscheinlich die Vorbereitung auf die Olympiade erschwert.
Und das Drama ließ nicht lange auf sich warten: in der Runde der letzten 32 ist ihr durch eine unglückliche Bewegung das Knie rausgesprungen, man verpasste ihr fünf Minuten Ruhezeit. Sie hatte den Kampf nicht aufgegeben und konnte schließlich gegen die Argentinierin María Belén Pérez gewinnen.
Sie bekam dann eine hohe Dosis an Schmerzmitteln und gewann ihr nächstes Match gegen die Südkoreanerin Choi Soo-joon. Dies wurde mit dem Sieg im Viertelfinale gegen Zajnab Gyajibekova aus Usbekistan noch gesteigert. Im Halbfinale scheiterte sie jedoch an einer der Favoritinnen aus Russland, Sofia Velikiya. Im Spiel um die Bronzemedaille unterlag sie ebenfalls Manon Brunet aus Frankreich (15-6).
In den vergangenen sechs Monaten gab es viele Höhen und Tiefen, ich musste die schwierige Entscheidung treffen, ohne Operation zu den Olympischen Spielen zu fahren, obwohl es nicht wirklich eine richtige Frage war. Außerdem habe ich mir vor einem Monat einen Bänderriss im Knöchel zugezogen, aber ich hatte ein Ziel vor Augen, bei den Olympischen Spielen gut abzuschneiden und mein Bestes zu geben. Ich habe versucht, diese Vorfälle so gut wie möglich auszuschließen, und es tut mir leid, dass ich mich für das Spiel um die Bronzemedaille nicht aufraffen konnte
sagte Márton nach dem Wettkampf.
(Fotos: MTI – Tibor Illyés)