Árpád János Potápi, Staatssekretär für nationale Politik, ist am Donnerstag unerwartet gestorben. Über Partei- und Landesgrenzen hinaus werden die Verdienste des Verstorbenen um die Einheit der Nation gewürdigt.
Ministerpräsident Viktor Orbán verabschiedete sich auf seiner Social-Media-Seite von dem im Alter von 57 Jahren verstorbenen Staatssekretär mit den Worten: „Árpád Potápi hat für alle Ungarn gekämpft, und jetzt ist er zur Ruhe gekommen. Adieu, mein Freund! Du wirst mir fehlen.“
Der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjén erklärte auf seiner Social-Media-Seite: „Ein treuer Soldat der ungarischen Nationalpolitik ist von uns gegangen.“
Der Vorsitzende der Fidesz-Fraktion, Máté Kocsis, bezeichnete den Staatssekretär als großen Kämpfer der ungarischen Nationalpolitik, dessen Weggang ein großer Verlust und ein unvorstellbarer Schlag für die Fraktion sei.
Die Oppositionsparteien Bewegung Unsere Heimat und TISZA kondolierten ebenfalls. Die LMP erklärte, dass Árpád Potápis öffentlicher Dienst und seine Arbeit im Bereich der nationalen Politik einen bleibenden Einfluss auf alle Ungarn hinterlassen haben; seine Verdienste um die Vertiefung der Beziehungen zwischen den jenseits der Grenzen lebenden Ungarn und dem Mutterland werden seinen Tod überdauern.
Hunor Kelemen, Vorsitzender der Ungarischen Demokratischen Allianz Rumäniens (RMDSZ), bezeichnete den plötzlich verstorbenen Staatssekretär in seiner Abschiedsbotschaft auf seiner Facebook-Seite als „alten Freund“.
Er hat aktiv gedient und die nationale Politik der letzten anderthalb Jahrzehnte beharrlich gestaltet. Er hat geholfen, wo er nur konnte.
Jede ungarische Gemeinde in Siebenbürgen, die er in den letzten Jahren besucht hat, trauert um ihn“.
Bálint Pásztor, Vorsitzender des Ungarischen Verbandes der Wojwodina (VMSZ), verabschiedete sich mit den Worten: „Er hat nicht nur an die Einheit der ungarischen Nation geglaubt, sondern sich auch jeden Tag für sie eingesetzt. Vielen Dank für alles, Herr Staatssekretär!“
Die Ungarische Allianz dankte im Namen der Ungarn in der Slowakei für die „Beharrlichkeit, die unsere Gemeinschaften beibehalten und weitergeben werden“.
László Brenzovics, Vorsitzender des Transkarpatischen Ungarischen Kulturverbandes (KMKSZ) schrieb in seiner Abschiedsbotschaft: „Árpád Potápi war fast allen transkarpatischen Ungarn bekannt, da er uns sehr oft besuchte, bis er aus der Ukraine verbannt wurde. Er unterstützte alle unsere Initiativen zur Verbesserung der Situation der ungarischen Gemeinschaft in Transkarpatien. Er war ein ruhiger, nachdenklicher, engagierter, guter Mensch. Er hat viele schöne Dinge hinterlassen“.
Die Selbstverwaltung der Ungarischen Nationalgemeinschaft des Übermurgebiets (Slowenien) postete auf ihrer Website: „Sein Wirken war für viele von uns beispielhaft: Sein Engagement für die nationale Einheit, sein unermüdlicher Einsatz für den Aufbau starker Gemeinschaften und die Bewahrung der ungarischen Identität inspirierten uns alle“.
Róbert Jankovics, Vorsitzender der Demokratischen Gemeinschaft der Ungarn Kroatiens, verabschiedete sich mit den Worten: „Mein lieber Freund.. .Gott ruft die Besten zu sich…“
Der Runde Tisch ungarischer Organisationen in Österreich bedankte sich für die Arbeit des Staatssekretärs für die Unterstützung der Ungarn im westlichen Nachbarland.
Der aus einer Szekler Familie aus der Bukowina stammende Árpád János Potápi wurde am 28. März 1967 in Bonyhád (Komitat Tolnau) geboren. Nach seinem Abitur arbeitete er als Hilfslehrer an einer Grundschule in seiner Heimatstadt. 1991 erwarb er ein Diplom in ungarischer Sprache und Literatur und Geschichte an der Szegediner Lehrerbildungsanstalt und zwischen 1991 und 1994 absolvierte er ein Studium der Geschichte an der Eötvös Loránd Universität.
Von 1998 bis 2011 war er Vorsitzender des Nationalen Verbandes der Bukowina-Szekler. Von 2002 bis 2014 amtierte er als Bürgermeister von Bonyhád. Der engagierte Lehrer trat 1993 in die Politik ein. Von 2011 bis April 2014 war er stellvertretender Vorsitzender der Fidesz-Fraktion. Seit 1998 war er als Abgeordneter im Parlament tätig. 2011 bis 2014 war er Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für nationale Einheit. Seit 2014 war er Staatssekretär für nationale Politik im Amt des Ministerpräsidenten.
Via MTI Beitragsbild: Nemzetpolitikai Államtitkárság Facebook