Das südungarische Komitat Csongrád wurde am 4. Juni, dem 100. Jahrestag des Friedensvertrags von Trianon, in Komitat Csongrád-Csanád umbenannt.
Die Namensänderung wurde bereits 2017 vom ungarischen Parlament genehmigt. Die derzeitigen Grenzen von Csongrád-Csanád wurden 1950 festgelegt. Das Gebiet von 4.262 km² hat eine Bevölkerung mit 399.000 Personen.
Die Namensänderung symbolisiert den Wunsch, Ungarn und die durch den Friedensvertrag von Trianon im Ersten Weltkrieg verlorenen Gebiete wieder zu vereinen.
Das Komitat Csongrád (deutsch auch Komitat Tschongrad; ungarisch Csongrád vármegye, serbisch Čongrad/Чонград, lateinisch comitatus Chongradiensis) war eine Verwaltungseinheit (Komitat, Gespanschaft) im Königreich Ungarn. Heute liegt der größte Teil im südöstlichen Ungarn, ein kleiner Teil um den Ort Horgoš liegt in der Vojvodina im heutigen Serbien.
Das Komitat entstand recht früh im 11. Jahrhundert. Während der Türkenkriege im 16. Jahrhundert war es durch die Osmanen besetzt und wurde erst im 17. Jahrhundert wieder durch das Habsburgerreich zurückerobert. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam ein kleiner Teil im Süden um die Stadt Horgoš an das neu entstandene Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Der Rest des bei Ungarn verbliebenen Teiles blieb in seinen Grenzen bis zur großen Komitatsreform 1950 bestehen. Dabei kam der südliche Teil des ehemaligen Komitats Csanád-Arad-Torontal zum Gebiet hinzu.
(Via: mti.hu, wikipedie.de, Beitragsbild: MTI – Tibor Rosta)