Energie, Landwirtschaft, Maschinenbau, Pharmaindustrie und Umwelt sind Bereiche, wo es ein großes Potential gibtWeiterlesen
Michail Muraschko (l.) und Péter Szijjártó
Ungarn wird seine Zusammenarbeit mit Russland in Bereichen, die nicht durch EU-Sanktionen eingeschränkt sind, fortsetzen, da dies im nationalen Interesse liegt, insbesondere im Hinblick auf die Energiesicherheit, sagte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Mittwoch in Budapest.
Der Minister sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko, dass die derzeit in Ungarn stattfindende Ministerkonferenz für Umwelt und Gesundheit eine Gelegenheit biete, die wichtigsten Fragen der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu überprüfen.
Die Sanktionspolitik engt das Feld der Zusammenarbeit offensichtlich ein (…) Wir werden jedoch die Zusammenarbeit mit Russland in den Bereichen, die nicht eingeschränkt sind, aufrechterhalten und fortsetzen“,
betonte er.
Er wies darauf hin, dass die russischen Partner weiterhin zuverlässig Gas und Öl liefern würden, ohne die die Energieversorgung Ungarns physisch unmöglich wäre.
Gazprom habe in diesem Jahr im Rahmen des langfristigen Vertrages bereits fast 2,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas geliefert und dies sei zum Teil der Grund dafür, dass Ungarn bereits 42 Prozent seines Jahresverbrauchs speichern könne, während der Durchschnitt in Europa bei nur 23 Prozent liege.
Auch die Öllieferungen seien ununterbrochen, da in diesem Jahr 2,2 Millionen Tonnen über die Druschba-Pipeline angeliefert würden, sagte er.
Der Minister unterstrich, dass die Regierung die weitere Tätigkeit ungarischer Unternehmen in Russland in Bereichen unterstützt, die nicht von den Sanktionen betroffen sind, wie der Bankensektor, die Pharma- und Gesundheitsindustrie, die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie sowie das Bauwesen.
Genau so wie unsere westlichen Konkurrenten“,
sagte er.
Er ging auch auf den Gesundheitssektor ein und kündigte an, dass eine wichtige Zusammenarbeit in der Onkologie im Gespräch sei. Er erinnerte daran, dass sich in diesem Jahr eine Rekordzahl von 698 Studenten aus Russland um eines der 200 Stipendien für die Hochschulbildung in Ungarn beworben hat.
Via MTI Beitragsbild: Péter Szijjártó Facebook