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Türkisch-ungarische Zusammenarbeit bei der Verteidigung der Grenzen

MTI - Ungarn Heute 2021.12.18.
FIZETŐS

Innenminister Sándor Pintér und sein türkischer Amtskollege Süleyman Soylu haben am Freitag ein Kooperationsabkommen über die Unterstützung des ungarischen Grenzschutzes durch türkische Polizeikräfte unterzeichnet.

Bei der Veranstaltung nach der Unterzeichnungszeremonie begrüßten Pintér und Soylu die Polizisten des jeweils anderen Landes in ihren Muttersprachen. Nach Angaben des Ministeriums werden die 50 türkischen Polizisten in Röszke und Nagylak an der serbischen bzw. rumänischen Grenze eingesetzt.

Der ungarische Innenminister sagte, dass die Gespräche über die Zusammenarbeit an der ungarischen Grenze im November bei einem zwischenstaatlichen Treffen des hochrangigen ungarisch-türkischen Rates für strategische Zusammenarbeit begonnen hätten. Pintér und Soylu seien sich damals einig gewesen, dass die Eindämmung der illegalen Migration, die Bekämpfung des Menschenschmuggels und die Stärkung der Grenzsicherheit eine gemeinsame Aufgabe sei, sagte er. Daher schlug Soylu vor, türkische Einheiten zur Zusammenarbeit an den ungarischen Grenzen zu entsenden.

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Die ungarischen Truppen könnten so die Erfahrung der türkischen Offiziere im Umgang mit illegaler Migration an den Ostgrenzen der Türkei nutzen, sagte er. Die Zusammenarbeit werde auch den Kampf gegen die grenzüberschreitende Kriminalität stärken, betonte er. Ungarn und die Türkei werden auch technologisches Know-how bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität und Drogenkriminalität austauschen, fügte noch Pintér hinzu.

Er dankte Soylu für die Hilfe der Türkei bei der Wahrung der ungarischen und europäischen Sicherheit. Soylu wies darauf hin, dass Ministerpräsident Viktor Orbán bei dem Treffen im November die Coronavirus-Pandemie, die illegale Migration, die Probleme bei der Energieversorgung und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten als die wichtigsten globalen Herausforderungen unserer Zeit bezeichnet habe.

Infolgedessen müsse sich die Welt auch mit Terrorismus, Drogenkriminalität, grenzüberschreitender Kriminalität und Cyberkriminalität auseinandersetzen, so Soylu. Diese Probleme können nicht ohne Zusammenarbeit angegangen werden, betonte er.

Die Türkei habe 2019 an einer ähnlichen Kooperation mit den serbischen Behörden teilgenommen, sagte er. Türkische Beamte hätten dort dazu beigetragen, Hunderte von illegalen Migranten festzunehmen und große Mengen an Drogen und Waffen zu beschlagnahmen. Er hofft, dass die Ergebnisse in Ungarn ähnlich gut ausfallen werden, fügte er noch hinzu.

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(via MTI, Beitragsbild: MTI/EPA/Erdem Sahin)