Árpád János Potápi stellte bei einer Pressekonferenz die diesjährigen Schwerpunkte des Staatssekretariats für Nationale Politik vor.Weiterlesen
Bislang haben rund 535.000 Schüler am Programm „Grenzenlos“ teilgenommen, mehr als 900 Ortschaften haben sich angeschlossen, sagte Árpád János Potápi, Staatssekretär für Nationale Politik, am Dienstag in Budapest.
Bei einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für nationalen Zusammenhalt und des Kulturausschusses des Parlaments betonte der Staatssekretär, dass das Hauptziel des Programms darin bestehe, die Entwicklung von Beziehungen zwischen ungarischen Kindern aus Ungarn und aus dem benachbarten Ausland zu fördern und zu stärken. Darüber hinaus tragen die Exkursionen in von Ungarn bewohnte Gebiete außerhalb Ungarns dazu bei, den Lokalpatriotismus zu stärken, das Wissen über die Ungarn jenseits der Grenze zu fördern und geographische, geologische und ethnographische Kenntnisse zu erweitern.
Ich würde mir wünschen, dass jeder ungarische Schüler der siebten Klasse im Rahmen des Programms in eine ungarische Region jenseits der Grenze fährt“,
sagte er und gab der Hoffnung Ausdruck, dass dies im nächsten Schuljahr möglich sein wird.
Der Staatssekretär wies auch darauf hin, dass im laufenden Schuljahr fast 2.000 Anträge eingegangen seien und dass das verfügbare Budget auf 1,8 Mrd. HUF (4,58 Mio. EUR) aufgestockt worden sei, um allen Schülergruppen Exkursionen zu ermöglichen. In diesem Schuljahr werden die Gruppen auf 1 500 Reisen 2,3 Mio. Kilometer zurücklegen.
Siebenbürgen ist die erste Region in Bezug auf die besuchten Ziele, gefolgt von der Slowakei, Kroatien und der Wojwodina. Das Programm für Transkarpatien (Ukraine) liegt derzeit auf Eis, sagte er.
Zu den Ergebnissen des Programms führte der Staatssekretär eine Umfrage an, wonach 78 % der ungarischen Schüler angaben, ungarisch bewohnte Gebiete im Ausland besucht zu haben. Dies sei größtenteils diesem Programm zu verdanken, betonte er. 62 % der Schüler gaben an, ungarische Freunde im Ausland zu haben, mit denen sie täglich in Kontakt stehen, und 65 % sagten, die Reise sei eine einmalige Erfahrung gewesen.
Árpád János Potápi sagte, dass die Zukunft der Nation in den Händen der jungen Menschen liege, und wenn es ihnen gelinge, die Bindungen zwischen ihnen zu stärken, könnten sie das Gefüge der Nation langfristig festigen.
Wir Ungarn sind trotz der Existenz von Grenzen vereint, denn das Land hat Grenzen, aber die Nation nicht.
Es sei wichtig, dass das Gefühl der nationalen Zugehörigkeit nicht nur ein Slogan sei, sondern eine echte Erfahrung, so der Politiker.
Als Antwort auf die Vorschläge sagte er, dass eine Ausweitung des Programms auf Sekundarschulklassen in Betracht gezogen werden sollte, sofern die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen.
András Csite, Direktor des Hétfa-Forschungsinstituts, betonte, dass das Programm in erster Linie darauf abzielt, das Wissen der Kinder zu erweitern, aber es hat auch wirtschaftliche Auswirkungen, vor allem im Ausland. Es gibt keinen Winkel des Karpatenbeckens, den die Teilnehmer nicht besucht haben.
Klausenburg (Kolozsvár, Cluj), Großwardein (Nagyvárad, Oradea) und Diemrich (Déva, Deva) sind die beliebtesten Reiseziele.
Das bedeute auch, dass dies die Orte seien, an denen auch wirtschaftliche Auswirkungen im Vordergrund stünden, sagte er und fügte hinzu, dass die Besucher auch Touristen seien. Es wurde festgestellt, dass die Besucher 12 Mrd. HUF (30,52 Mio. EUR) für Ausflüge ins benachbarte Ausland ausgeben.
Der Tourismusexperte Róbert Richárd Kiss sagte, das Programm sei die treibende Kraft des Tourismus im Karpatenbecken. Es ist nicht nur ein kulturelles Erlebnis, sondern auch eine Form der Werbung und des Marketings, und Kinder werden diese Orte später als Familienreiseziele empfehlen. 20 % der Teilnehmer seien an ähnlichen Reisezielen interessiert.
Via MTI Beitragsbild: Határtalanul 2023 Facebook