Überreste einer 7.000 Jahre alten prähistorischen Siedlung wurden auf dem „Madárhegy“ (Vogelberg) im XI. Bezirk entdeckt. Vor allem fanden die Archäologen Keramikscherben und Tierknochen, die von Steinzeitmenschen zurückgelassen wurden, berichtet das Portal regeszet.aquincum.hu.
Im Jahr 2016 wurde im sogenannten „Spanyolrét“, im Gebiet des XI. Bezirks an der Grenze zu Budaörs, beim Bau eines Wohnhauses eine bisher unbekannte neolithische Fundstätte entdeckt. In den folgenden Jahren wurden bei den Ausgrabungen der Fundamente von zwei weiteren Wohnhäusern in dieser etwa 7000 Jahre alten Siedlung kleinere Ausgrabungen durchgeführt, schreibt das archäologische Portal.
Im September dieses Jahres begannen die Kanalisations- und Wasserarbeiten auf dem „Madárhegy“. Während der Abbrucharbeiten haben die Archäologen mehr als 50 archäologische Objekte gefunden, die in schmalen (60-100 cm breiten) Versorgungsgräben im Boden vergraben waren.
Bei den Objekten handelte es sich meistens um Keramikfragmente und Tierknochen, die von Steinzeitmenschen zurückgelassen wurden. Aufgrund der feinen Keramikstücke mit eingeritztem und bemaltem Dekor kann die Mehrheit der Funde der so genannten Zseliz-Gruppe der Danubischen Bandkeramischen Kultur zugeordnet werden. Es gab aber auch Stücke mit früherem Tonkopfdekor. Nur einige kleine, runde Pfostenlöcher deuten auf die mögliche Lage der aus dieser Zeit bekannten Fachwerkhäuser hin, hob der Archäologe Dávid Kraus in seinem Bericht hervor.
Ein Grund für die steinzeitliche Besiedlung könnte die gute Wasserversorgung in diesem Gebiet durch Bäche gewesen sein. Bei den Ausgrabungen wurde auch ein inzwischen zugeschüttetes Bachbett nordöstlich des heutigen „Spanyolrét“ entdeckt.
In diesem Teil des Bezirks muss man in den nächsten Jahren weiter hart arbeiten, um das archäologisches Erbe zu schützen, weil es durch die Bebauung täglich bedroht ist, schloss der Archäologe sein Bericht.
(Via: regeszet.aquincum.hu; Titelbild: Dávid Kraus)