Energiesicherheit ist eine rein physikalische und mathematische Frage, sagt der ungarische Außenminister.Weiterlesen
Längerfristige Störungen in der Gasversorgung würden zu deutlichen Reduzierungen der Produktion und in der Folge auch zum Abbau von Arbeitsplätzen führen – insbesondere in der Industrie, so eine aktuelle Umfrage der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK).
„Enorme Energiepreissteigerungen belasten die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zusätzlich. Mehrkosten würden die meisten von ihnen an Kunden weitergegeben, zugleich will aber die Mehrheit auch verstärkt Maßnahmen zur Energieeinsparung und für höhere Energieeffizienz umsetzen“, schrieb die Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer (DUIHK) am Donnerstag in einer Mitteilung.
An der Umfrage der Kammer haben sich Ende Juli sechzig Unternehmen beteiligt, die rund 40.000 Mitarbeiter beschäftigen, was rund 20 Prozent aller Beschäftigten im ungarischen Unternehmenssektor entspricht.
Die Umfrage habe gezeigt, dass kurzfristig die Sicherung einer kontinuierlichen Energieversorgung zur Aufrechterhaltung der Produktion und zur Sicherung von Arbeitsplätzen für die Unternehmen oberste Priorität habe, heißt es in der Erklärung. Jedes dritte befragte Unternehmen könnte kurzfristige Einschränkungen in der Gasversorgung ohne nennenswerte Folgen verkraften, 35 Prozent erwarten in diesem Fall jedoch einen Produktionsrückgang.
Deutlich gravierender wären die Folgen, wenn die Unterbrechung der Gasversorgung länger andauern würde. In diesem Fall müssten 42 Prozent ihre Produktion verringern.
Rund die Hälfte der befragten Unternehmen müsse in diesem Jahr bereits mit Preiserhöhungen für Gas und Strom rechnen, für weitere 20 Prozent hätten die Energieversorger bereits höhere Preise angekündigt, schreibt die DUIHK. Der Anstieg der Einkaufspreise für Gas und Strom bedroht zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit.
„Als positiven Effekt der höheren Energiekosten kann man jedoch ansehen, dass rund 60 Prozent der Befragten angesichts der gestiegenen Energiekosten Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Verbesserung der Energieeffizienz vorantreiben wollen“, heißt es weiter.
via ahkungarn.hu, Beitragsbild: Pixabay