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Umstrukturierung: Studenten der Uni für Theater- und Filmkunst protestieren mit Barrikaden

Ungarn Heute 2020.09.02.
Die gesamte Führung der Budapester Universität für Theater- und Filmkunst (SZEF) ist am Montag zurückgetreten. Grund dafür ist die Aufhebung der Autonomie der Hochschuleinrichtung, die am Dienstag in Kraft trat.  Schauspielstudenten fordern den Rücktritt des Universitätsrates, sie „besetzten“ die Uni und wollen das Gebäude nicht verlassen. 
  
Die Studenten, die das Gebäude am späten Montag besetzten, sagten auf einer Pressekonferenz, dass sie das jüngste Gesetz zur Änderung der Struktur, in der die Universität arbeiten soll, sowie „die Mitglieder des Kuratoriums und die des Aufsichtsrats“ ablehnen und die Methode auch, wie sie ernannt wurden“. Sie sind außerdem gegen die willkürliche Ernennung der Leiter. Die Studenten haben die Wiederherstellung der Befugnisse des Senats der Universität und die weitere Finanzierung durch den Staat gefordert.

 

 

Nach den jüngsten Gesetzen wird die Theateruniversität von der Stiftung für Theater- und Filmkunst unter der Leitung von Attila Vidnyánszky, Direktor des Nationaltheaters, kontrolliert.

Die Leitung der Universität und der gesamte Senat haben aus Protest gegen die Änderungen am Montag ihren Rücktritt eingereicht.

Nachdem uns jegliche substanzielle Befugnis entzogen wurde und der neue Träger jeglichen Dialog mit uns verweigert, blieb uns nichts anderes übrig

erklärte der amtierende Rektor László Upor auf einer Pressekonferenz.

Budapost: Streit um Theater- und Filmuni – Dialog gefordert

Solidarität

Auf Initiative von Lajos Parti Nagy protestieren mehr als 160 Schriftsteller, darunter Péter Nádas, György Dragomán, Virág Erdős, Andrea Tompa und Pál Závada, gegen die Umstrukturierung der Universität für Theater und Filmkunst und drücken ihre Solidarität mit dem Senat, den Lehrern und Studenten der Universität aus.

Neues Kuratorium der Uni: Rücktritt des Senats sei „unverantwortlich“

Das neue Kuratorium der Theater- und Filmuniversität hat den Rücktritt der Leiter und Senatsmitglieder der Universität am Montag als „inakzeptabel und verantwortungslos“ bezeichnet.

In einer Erklärung am Dienstag sagte die Theater- und Filmstiftung, die nach den jüngsten Gesetzen am 1. September die Leitung der Universität übernahm, dass die zurückgetretenen Beamten „ihre Studenten und Kollegen verlassen“ hätten.

Die Autoren der Erklärung bestanden auch darauf, dass die Autonomie der Universität durch die jüngsten Änderungen nicht beeinträchtigt worden sei, und drückten ihre Bereitschaft aus, mit Lehrern und Schülern Dialog zu führen.

Die Stiftung habe sich „der Erneuerung der 155 Jahre alten Universität verschrieben, um ihre Arbeit besser, transparenter und moderner zu machen“, heißt es in der Erklärung.

(Beitragsbild: Facebook Seite vom HÖK)