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Heimkehr – Meisterwerke von Nagybánya aus Privatsammlungen, eine Ausstellung mit einzigartigen Werken der weltberühmten Malerkolonie, wurde am 8. November im siebenbürgischen Neumarkt (Marosvásárhely, Târgu Mureș) eröffnet.
Bis zum 7. Januar wird in der kürzlich eröffneten Burggalerie im Zentrum von Neumarkt eine äußerst erfolgreiche Ausstellung mit selten gezeigten Gemälden von Künstlern der weltberühmten Malerkolonie von Nagybánya (dt. Neustadt, rum. Baia Mare), heute Nordwest-Rumänien, gezeigt. Die Ausstellung wird durch das Programm Mitteleuropäisches Kulturerbe unterstützt, das von der Stiftung für das gebaute Kulturerbe Mitteleuropas ins Leben gerufen wurde. Die Ausstellung wurde von László Baán, dem Generaldirektor der Ungarischen Nationalgalerie und des Museums der Schönen Künste in Budapest, eröffnet.
Die Schule, die die Kunst der Region von 1896 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs maßgeblich beeinflusste, gilt als eine der Wiegen der modernen ungarischen und siebenbürgischen Malerei, und ihr Einfluss ist in den Werken vieler großer Maler der damaligen Zeit zu erkennen. Ihre Gründer waren Károly Ferenczy, Simon Hollósy, Béla Iványi-Grünwald, István Réti und János Thorma. Die in der Malerkolonie entstandenen Kunstwerke sind weltweit anerkannt, und viele Werke aus Nagybánya haben ihren Weg in bedeutende internationale Sammlungen gefunden.
Im Rahmen des Programms Mitteleuropäisches Kulturerbe wurde diesen Sommer in Nagybánya, dem Ort, an dem die Werke entstanden sind, die Ausstellung Heimkehr eröffnet. Hier wurden Meisterwerke aus Privatsammlungen ausgestellt, von denen viele zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Zusätzlich zu den einundzwanzig in Nagybánya bereits ausgestellten Werken, können die Besucher in Neumarkt neunzehn neu hinzugekommene Gemälde entdecken, darunter die Gemälde eines der Gründungsmitglieder, Károly Ferenczy, Tränken der Pferde aus den Jahren 1895-96, Pferde im Wasser und das emblematische Kinder auf Ponys (1905), die fast hundert Jahre lang als verschollene Kunstwerke galten. Zu sehen sind auch József Pecháns ikonischer Früher Nachmittag, ein geschütztes Kulturgut, und Dame im sonnigen Garten (Mutter im Garten), gemalt um 1910 von Ervin Plány, der nur eine sehr kurze Karriere hatte. Das Besondere an der Ausstellung ist, dass sie auch Kuriositäten wie die Werke von Lajos Tihanyi und Imre Szobotka aus Nagybánya und Gitta Gyenes‘ Lichter im Park umfasst.
„Nach dem Auftakt in Nagybánya planen wir weitere Ausstellungen in siebenbürgischen Städten. Neumarkt ist der nächste Ort, an dem neue Werke in die Ausstellung aufgenommen werden. Zu den bisherigen Werken aus den Privatsammlungen sind neue Gemälde aus den Sammlungen zweier bedeutender siebenbürgischer Museen hinzugekommen, dem Zentrum für Schöne Künste des Kreismuseums in Nagybánya und der Kunstabteilung des Mierescher Kreismuseums (Maros, Mureș).
Diese Ausstellung ist ein gutes Beispiel für die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Sammlungen“,
sagte Eleni Korani, Kuratorin der Ausstellung und Inhaberin der Galerie Ernst. Die Kuratorin erläuterte, dass das Konzept der Ausstellung von Stadt zu Stadt wechseln wird, um Platz für neue Werke zu schaffen und das Publikum zu einem erneuten Besuch der Ausstellung anzuregen.
Die Burggalerie will die seltenen Gemälde nicht nur dem kunstinteressierten Publikum der Stadt präsentieren, sondern auch Kunstliebhaber aus anderen Städten der Region und darüber hinaus anziehen.
Via Kultúra.hu Beitragsbild: Kulturális és Művészeti Központ Facebook