Laut dem Sekretär der Ungarischen Ärztekammer könnten die Arbeitgeber die Impfung gegen das Coronavirus vorschreiben, im ganzen Land kann das jedoch nur die Leiterin des ungarischen Gesundheitswesens anordnen.
Dr. Marcell Nagy, Sekretär der Ungarischen Ärztekammer seigte in einem Interview des Online-Portals Szabad Európa, dass nichts gegen einer verpflichtenden Impfung gegen das Coronavirus entgegenstehen würde, deren Anordnung jedoch der Leiterin des ungarischen Gesundheitswesens obliege. Es sei aber nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern auch der Wirtschaft, Politik und des Rechts – fügte er hinzu.
Seiner Meinung nach können die Arbeitgeber die Impfung auch vorschreiben, es gibt bereits jetzt schon Arbeitsbereiche, welche an einer Impfung gebunden sind, zum Beispiel Wildhüter gegen Tollwut, und die Mitarbeiter des Gesundheitswesens gegen Hepatitis B. Die Semmelweis Universität Budapest hat bereits angeordnet: Entweder lassen sich ihre Mitarbeiter impfen, oder sie müssen sich jeden zweiten Tag testen lassen. Laut dem Sekretär verringert sich das Misstrauen unter den Mitarbeitern des Gesundheitswesens, wobei für die Ärzte es keine Frage sei, dass sie sich impfen lassen.
Nagy sagte, dass eine gute Kommunikation ebenfalls unentbehrlich sei, da die Impfung ein gesamtgesellschaftliches Interesse ist.
Bild: MTI/Ujvári Sándor