Einige ungarische Politiker scheinen ein langes Gedächtnis zu haben, wenn es um die jüngsten politischen Angriffe aus den skandinavischen Ländern geht.Weiterlesen
Das ungarische Parlament schickt Delegationen nach Stockholm und Helsinki, um über die NATO-Erweiterung zu diskutieren, aber sie haben bereits eine negative Antwort aus der finnischen Hauptstadt erhalten.
Wie bereits angekündigt, unterstützt die ungarische Regierung die Aufnahme Schwedens und Finnlands in die NATO, aber in den regierenden Fidesz-KDNP-Fraktionen herrscht keine völlige Einigkeit, weshalb Delegationen entsandt werden, um einige der strittigen Fragen zu klären.
Außenminister Péter Szijjártó führte kürzlich Gespräche mit seinem schwedischen Amtskollegen in Stockholm und sagte, dass in den kommenden Tagen Gespräche in der schwedischen Hauptstadt stattfinden könnten.
Wie das Nachrichtenportal HVG berichtet, glaubt Erkki Tuomioja, stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des finnischen Parlaments, dass „nicht das ungarische Parlament, sondern eine Delegation von Fidesz und Viktor Orbán zu ihnen kommt“. Nach Ansicht des finnischen Politikers verfolgt der Besuch „ungarische innenpolitische Ziele“.
Dem Nachrichtenportal Demokraatti sagte er außerdem, dass „Finnland mit der Delegation nichts zu besprechen und nichts zu erklären hat“. Tuomioja gehört dem linken Flügel der Sozialdemokratischen Partei Finnlands an und ist auch Mitglied der internationalen linksradikalen Aktivistengruppe ATTAC. Seine Einschätzung der Gründe und Aussichten für die finnisch-ungarischen NATO-Beitrittsgespräche dürfte daher nicht repräsentativ für die gemäßigteren Fraktionen im finnischen Parlament sein.
Via: Hungary Today ; Titelbild: Pixabay