Forschungsergebnisse der Semmelweis-Universität lassen Schizophrenie- und Autismus-Pazienten hoffenWeiterlesen
ELTE-Forscher haben eine neue Erklärung für die Rolle der Zebrastreifen geliefert.
Gábor Horváth und seine Kollegen haben zuvor gezeigt, dass blutsaugende Dasselfliegen nicht von Wirten mit Streifen und Flecken auf der Außenseite angezogen werden, heißt es in einer Erklärung der Eötvös Loránd Universität (ELTE).
Es hat sich auch gezeigt, dass diese parasitären Fliegen ihre Wirte vor allem bei sonnigem Wetter angreifen, weil sie vor Tieren mit wärmerer Körperoberfläche leichter fliehen können, weil ihre wärmeren Flügelmuskeln schneller reagieren, wenn die Wirte auf den Schmerz des Bisses reagieren.
Warum aber werden Tiere mit Streifen oder Flecken in Ruhe gelassen?
Die ELTE-Forscher schlossen daraus, dass sich im Sonnenlicht Temperaturgradienten (Kontraste) entlang der Grenzen zwischen den wärmeren schwarzen und kühleren weißen Streifen der Zebrahaut bilden, die den Temperaturkontrasten ähneln, die sich über den Blutgefäßen unter der Haut bilden.
Wenn also ein Fliegenweibchen mit Hilfe von Wärmesensoren versucht, ein Blutgefäß unter der Hautoberfläche eines Zebras zu finden, wird es versuchen, Blut zu saugen, wo sich nicht immer ein Blutgefäß befindet, indem es die Temperaturunterschiede entlang der Grenzen zwischen den warmen und kalten Streifen wahrnimmt.
Ein schmerzhafter Stich löst beim Zebra sofort eine Gegenreaktion aus, wie z. B. einen Schwanzschlag. Die Dassel fliegt weg, taucht aber bald wieder auf, da sie eine ausreichende Menge Blut benötigt, um ihre befruchteten Eier zur Reife zu bringen.
Wenn sie es mit einem einfarbigen Wirt versucht, erreicht sie ihr Ziel schneller, da nichts auf einer einfarbigen Körperoberfläche ihre thermosensorische Blutgefäßsuche stört und sie so leichter ein Ziel findet.
Laut den Forschern, deren Studie im Januar im International Journal for Parasitology veröffentlicht wurde, könnten Dasselfliegen lernen oder genetisch kodiert sein, kein Blut von Wirten mit gestreiftem oder geflecktem Äußeren zu saugen.
Via MTI Beitragsbild: Pixabay