Auf der „Wine Lover’s Index“ von Bounce wurde Italien erster vor Portugal und Spanien.Weiterlesen
Die Verfälschung von Weinen durch Verdünnung und Zugabe von Zucker ist keine Seltenheit. Es besteht ein großer Bedarf an Methoden, um die Herkunft und die Qualität von Weinen so einfach, schnell und effizient wie möglich zu überprüfen. Forschern der Ungarischen Universität für Agrar- und Biowissenschaften (MATE) und der Universität Salerno ist es erstmals gelungen, Weinverfälschungen durch die Messung der Ausbreitung von Laserlicht zu erkennen. Dies geht aus einer in der Zeitschrift Processes veröffentlichten Studie hervor. Die neue Technologie ist insofern einzigartig, als sie dazu beitragen kann, Verfälschungen bei Weiß- und Rotweinen sowie bei sehr kleinen Manipulationen aufzudecken, so dass die weitere Entwicklung der Methode die Arbeit der Kontrolleure erheblich erleichtern wird.
Wurde die Lasertechnik bisher vor allem bei der Reifekontrolle von Obst oder bei der Herstellung von Joghurt eingesetzt, so hat sich nun gezeigt, dass sie sich auch für die Prüfung von transparenten Flüssigkeiten, d.h. für die Qualitätskontrolle von Wein, eignet. Die Experimente basierten auf der Untersuchung der Aszú-Verfälschung mit Hilfe einer elektronischen Sprache von János Soós, einem Doktoranden der Abteilung für Weinbau und Önologie.
„In den Laborexperimenten haben wir dem Portugieser aus Szekszárd und dem Sauvignon Blanc aus Etyek-Buda Wasser und Zucker bzw. eine Kombination davon zugesetzt und damit die häufigsten Formen der Weinverfälschung nachgeahmt. Wir haben dann Nahinfrarotspektroskopie und Laserlichtstreuung eingesetzt, um das Vorhandensein von Verfälschungen in den Proben nachzuweisen“, so Anita Hencz, Erstautorin der Studie und MSc-Studentin im gemeinsamen Ausbildungsprogramm von MATE und der Universität Salerno.
Die neue Erkenntnis beruht auf der Tatsache, dass die Inhaltsstoffe des Weins ihre eigenen Fingerabdrücke im Infrarotbereich des Lichts haben. Die Forscher haben in diesen Abdrücken eine Signatur gefunden, die helfen kann, Verfälschungen in allen Weinsorten zu erkennen.
(Via: uni-mate.hu, agrarszektor.hu, Titelbild: Pixabay)