Ungarn hat erstmals im November 2019 die Initiative ergriffen, um die Vorschriften für die Ursprungskennzeichnung von Honigmischungen zu verschärfen.Weiterlesen
Auf eine ungarische Initiative hin und im Interesse der Honigerzeuger wird es künftig verpflichtend sein, den Herkunftsort und den genauen Anteil des Honigs in der EU auf den Honigflaschen anzugeben, erklärte Landwirtschaftsminister István Nagy in einer Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums.
István Nagy erinnerte daran, dass Ungarn im November 2019 eine Änderung der Honigrichtlinie vorgeschlagen hat, die eine Verschärfung der Ursprungskennzeichnung vorsieht. Zwischen dem Rat und dem Europäischen Parlament sei nun eine Einigung über die ungarische Initiative erzielt worden.
Im Einklang mit den Zielen Ungarns und im Interesse der Landwirte werde für die Verbraucher klar ersichtlich sein, welcher Anteil an Honig aus welchem Land in einem bestimmten Produkt enthalten sei,
betonte er. Künftig müssen auf den Etiketten von Honigmischungen alle Herkunftsländer in absteigender Reihenfolge und mit den genauen Prozentzahlen angegeben werden.
Darüber hinaus wies er darauf hin, dass den nationalen Behörden weitere Handlungsoptionen zur Verfügung stünden.
So kann beispielsweise bei Verpackungen von weniger als 30 Gramm der Name des Herkunftslandes durch einen zweistelligen ISO-Code ersetzt werden.
István Nagy erklärte, die Verschärfung der Vorschriften werde es den Verbrauchern erleichtern, ungarischen Qualitätshonig zu finden, was nicht nur die ungarischen Imker, sondern auch die Erhaltung der biologischen Vielfalt unterstütze. Andererseits kann die obligatorische Ursprungskennzeichnung mit einem genauen Prozentsatz wirksam dazu beitragen, Honig mit unsicherer Herkunft und zweifelhafter Qualität aus Ländern außerhalb der EU zu bekämpfen.
Das Landwirtschaftsministerium setzt sich für die Bekämpfung von Honigfälschungen ein und widmet der Unterstützung des Imkereisektors besondere Aufmerksamkeit, sagte István Nagy.
Via MTI Beitragsbild: Nagy István Facebook