Magda Kósa-Kovács, eine führende Persönlichkeit innerhalb des kommunistischen Nationalen Gewerkschaftsrats, avancierte nach der politischen Wende zu einer der Spitzenfiguren der Sozialistischen Partei. So diente sie ein Jahr lang als Arbeitsministerin in der Regierung von Gyula Horn sowie in der Folge als geschäftsführende stellvertretende Parteivorsitzende. Bereits im Ruhestand beschloss Kósa-Kovács 2011 den Parteiübertritt zur Demokratischen Koalition von Ferenc Gyurcsány. Sie starb am Montag in Budapest im Alter von 79 Jahren. Kommentatoren würdigen die ehemalige sozialistische Politikerin und verweisen unter anderem auf ihre Redlichkeit, eine Presseschau von Budapost.
In Népszava erinnert Róbert Friss an Magda Kósa-Kovács als eine Persönlichkeit mit Vorbildcharakter für solche Politikerinnen und Politiker, denen Ehrlichkeit am Herzen liege. Sie habe von ihrer Geburt bis zum Tod stets in derselben Wohnung gelebt, notiert Friss unter Verweis auf zahlreiche Politiker, die sich im Laufe ihrer Karrieren Vermögen angehäuft hätten.
Gyula Hegyi verweist auf den Rücktritt von Magda Kósa-Kovács als Arbeitsministerin im Jahr 1995: Dieser Schritt habe bewiesen, dass sie in Gewissensfragen niemals Kompromisse eingegangen sei, betont der altgediente Journalist auf Azonnali. Sie habe seinerzeit die von ihrem Parteivorsitzenden geführte Regierung verlassen, weil sie gegenüber dem vom neuen Finanzminister Lajos Bokros geschnürten Sparpaket kritisch eingestellt gewesen sei.
(via Budapost.de, Beitragsbild: mszp.hu)