Ungarische Regierung beabsichtigt, Anteile der Vodafone Hungary zu kaufen

Der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Márton Nagy, gab am Montag die Absicht bekannt, eine Minderheitsbeteiligung der Vodafone Hungary, Teil des Telekommunikationsgiganten Vodafone Group, zu erwerben.

Der Politiker betonte, dass die Erhöhung der ungarischen Eigentumsanteile im Banken-, Energie- und Mediensektor bereits erreicht worden sei und nun die Möglichkeit bestehe, dass ein ungarisches Unternehmen in staatlichem Besitz zu einem wichtigen Akteur auf dem Telekommunikationsmarkt werde.

Der Erklärung zufolge hat der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, der die Eigentumsrechte ausübt, die Corvinus Zrt. gebeten, eine Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent der Vodafone Hungary Telecommunications Zrt. zu erwerben. In einem ersten Schritt wurde eine vorläufige, nicht bindende Vereinbarung zwischen der Corvinus Zrt. als Vertreter der Regierung, und Vodafone Europe BV bzw. 4iG Nyrt, einem in Budapest ansässigen IT-Dienstleistungsunternehmen, geschlossen.

Márton Nagy bewertete die Transaktion als von nationaler strategischer Bedeutung und schlug vor, dass die Regierung eine Entscheidung über das Geschäft trifft.

Kurz nach der Ankündigung gab die Vodafone Group bekannt, dass sie mit 4iG Nyrt. und Corvinus Zrt. eine Vereinbarung über den Erwerb von Vodafone Hungary Telecommunications Zrt. für insgesamt 715 Mrd. Forint (1,8 Mrd. Euro) getroffen habe. Infolgedessen könnte der ungarische Staat, vertreten durch Corvinus Zrt., einen Anteil von 49 Prozent an dem Unternehmen halten, während 4iG 51 Prozent kontrollieren wird.

Durch den Zusammenschluss mit 4iG wird das zweitgrößte Mobilfunk- und Festnetzunternehmen des Landes entstehen,

schrieb das Unternehmen in seiner Erklärung. Es wird die Strategie der Regierung unterstützen, einen „nationalen Champion im ICT-Sektor“ zu schaffen, sagte Nick Read, Chief Executive Officer von Vodafone.

via hungarytoday.hu, Beitragsbild: Attila Kovács/MTI