Die ungarische Serie „Keresztanyu“ („Patin“) die auf RTL Klub ausgestrahlt wird, spielt an der ungarisch-ukrainischen Grenze. „Da es einige Bemerkungen über das ukrainische und russische Volk geben würde, die witzig sein sollten, hat das Team sie aus der dritten Staffel herausgeschnitten und wird in der vierten keinen Humor mehr darüber machen“, antwortete RTL KLUB auf die Frage von Népszava. Die Produzenten der Serie und einer der Hauptdarsteller haben in einem extra-Video auf den Krieg reagiert, in dem sie ihn zutiefst verurteilen.
Die RTL-Club-Serie „Patin“ spielt an einem fiktiven Ort unweit der ukrainisch-ungarischen Grenze. Mama Róza ist die Anführerin der Schmuggler in Makkosszállás (einem fiktiven Dorf nahe der ukrainisch-ungarischen Grenze), die an ihrem 69. Geburtstag beschließt, sich zur Ruhe zu setzen und die Leitung der kriminellen Organisation an den gewählten Bürgermeister des Dorfes zu übergeben. Da in der Geschichte gelegentlich ukrainische und russische Charaktere vorkommen, fragte das Portal Népszava die Prodzenten der Serie, ob sie den Film weiterhin im Fernsehen ausstrahlen lassen möchten.
„Die Patin ist eine fiktive Geschichte, die in Friedenszeiten spielt, es gibt also keine Parallele oder Verbindung zu den Kriegsereignissen“ sagte RTL Klub auf die Frage, ob die Serie „Die Patin“, in der auch ukrainische Schmuggler vorkommen weiter gezeigt wird. RTL Klub werde die Folgen der dritten Staffel weiterhin werktags abends ausstrahlen, hieß es weiter in der Antwort. Für die nächsten Teile der Serie wurden jedoch einige kleinere Änderungen vorgenommen: Einige Bemerkungen, die sich über das ukrainische und russische Volk lustig machen sollten, wurden aus der dritten Staffel herausgeschnitten, und in der vierten Staffel wird der Humor über dieses Volk vermieden, hieß es. Auf die Frage, ob sie eine Veränderung der Einschaltquoten bemerkt hätten, antworteten sie, dass die Einschaltquoten der Serie seit Ausbruch des Krieges stabil geblieben seien und in der dritten Woche 17,3 Prozent in der Altersgruppe der 18- bis 49-Jährigen erreicht hätten, ohne dass es eine Veränderung gegeben habe.
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Die Crew hat sogar auch ein Video mit der Hauptdarstellerin („Mama Rosa“) Piroska Molnár gedreht, in dem die Schauspielerin betont:
Unser tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und Angehörigen des Krieges in unserem Nachbarland. Unsere Serie spielt an einem fiktiven Ort und in Friedenszeiten. Aber wir können nicht außer Acht lassen, was an der realen Grenze geschieht. Hunderttausende von Zivilisten sind hier, darunter auch ethnische Ungarn aus der Ukraine. Wir machen uns Sorgen um den Frieden. Kümmern wir uns umeinander!
Dieses Video wurde vor den Episoden mehrmals im Fernsehen gezeigt.