Am 17. Mai 1817 wurde János Irinyi, ungarischer Chemiker und Erfinder des explosionssicheren Sicherheitszündholzes, geboren. Irinyi, der von adliger Abstammung war, wurde zunächst in Ungarn erzogen, von wo aus er schon in jungen Jahren an das Wiener Polytechnikum geschickt wurde. Der spätere Erfinder entdeckte die chemische Zusammensetzung des Sicherheitszündholzes nach erfolglosen Versuchen seines Professors Pál Meissner.
Da die rudimentären Streichhölzer sehr viele Nachteile hatten, und auch gefährlich waren (denn die Mischung u. a. aus Ammoniumnitrat, Kautschuk und Kaliumchlorat ließ sich nur sehr schwer verbrennen, was zu einer gefährlichen und unfallträchtigen Explosion führte, und der zur Stabilisierung der Reaktion zugesetzte Phosphor sogar giftig war), versuchten mehrere Erfinder bessere, bequemere und sicherere Lösungen zu finden.
Gerade zu dieser Zeit war der Ungar János Irinyi, geboren am 17. Mai 1817, Student am Wiener Polytechnikum, als er nach erfolglosen Versuchen seines Professors Pál Meissner die chemische Zusammensetzung eines sicheren Streichholzes entdeckte.
Bei seinen Experimenten stellte er fest, dass er durch die Verwendung von Bleidioxid anstelle von Kaliumchlorat und durch die Bindung des giftigen Phosphors diese beiden Nachteile der Streichhölzer beseitigen konnte. Das Experiment war ein Erfolg, und der junge Mann verkaufte seine Erfindung an einen Fabrikbesitzer, der Streichhölzer herstellte, namens István Rómer, und finanzierte mit dem Erlös aus dem Patent sein Studium der Chemie und der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland.
Wer war János Irinyi?
János Irinyi (* 17. Mai 1817 in Nagyléta, Königreich Ungarn; † 17. Dezember 1895 in Vértes) war ein ungarischer Chemiker und der Erfinder des Sicherheitszünders, des geräuschlosen Streichholzes. Erst studierte er in Debrecen dann hat er sich seine Chemiekenntnisse am Wiener Polytechnikum angeeignet. 1838 verfasste er in Berlin ein Buch über die Theorie der Chemie, indem er v. a. Säuren behandelt. 1836 erfand Irinyi eine neue Variante des Streichholzes, welche deutlich weniger explosionsgefährlich war. Inspiriert wurde er zu dieser Erfindung durch eine Vorlesung von Paul Traugott Meißner am Wiener Polytechnikum, als dieser zeigte, das Bleidioxid und Schwefel beim zusammenreiben entzündlich reagieren. 1840 gründete er in Budapest die erste Streichholzfabrik Ungarns.
Im heutigen Bewusstsein der Öffentlichkeit ist er nur für die Erfindung von Streichhölzern bekannt, obwohl er einer der ersten Verbreiter des neuen Ansatzes in der Chemie in Ungarn war und eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der ungarischen chemischen Sprache spielte: Als adliger Mann mit starker ungarischer Gesinnung war er bereits an revolutionären Bewegungen beteiligt. Im Ungarischen Freiheitskampf von 1848/1849 gegen Österreich besaß Irinyi eine herausragende Rolle. Von Kossuth wurde er mit der Kanonengießerei und mit der Herstellung von Schießpulver beauftragt. Außerdem war er derjenige, der die berühmten 12 Forderungen des Ungarischen Freiheitskampfes formulierte.
(Via: rubicon, Titelbild: MTI – Tibor Rosta)