Die katholischen Bischöfe Rumäniens und Ungarns bekräftigten ihr Engagement für das traditionelle FamilienmodellWeiterlesen
Gyula Márfi, emeritierter Erzbischof von Wesprim (Veszprém) hat dem Nachrichtenportal Magyar Jelen zu Weihnachten ein Interview gegeben. Wir haben einige Aussagen des vielbeachteten Oberhirten gebündelt, die unsere Leser interessieren könnten.
In seinen früheren Schriften und Interviews hat er sich häufig kritisch über die derzeitige Europäische Union und den herrschenden Zeitgeist in der westlichen Welt geäußert. Auch diesmal findet Márfi klare Worte: Vielerorts wird versucht, die Menschen dazu zu bringen, das Wort Weihnachten selbst zu vergessen und nur noch über Feiertage zu sprechen. Die Entfernung christlicher Symbole aus der Öffentlichkeit, die Weigerung die christlichen Wurzeln des Kontinents in der EU-Verfassung zu erwähnen, die verordnete religiöse Neutralität der Medien und Institutionen sieht der Erzbischof als Teile eines bewussten Plans, der darauf abzielt das Christentum zu marginalisieren oder gar auszulöschen. Die großzügige Zuwanderungspolitik, deren Nutznießer vor allem Muslime sind, hat auch mit diesem Vorhaben zu tun.
Gefragt, was Ungarn dagegen tun könnten, verweist Márfi auf eine Prophezeiung des Heiligen Pater Pio, dass aus dem ungarischen Käfig ein schöner Vogel herausfliegen wird, der der ganzen Welt Segen bringen soll. Nicht weil Ungarn anderen Völkern überlegen wären, sondern weil Gott oft die Kleinen auserwählt, um durch sie etwas Großes zu vollbringen.
Der Oberhirte bestätigt die Aussage, dass das christliche Europa auch mit physischen Mitteln verteidigt werden kann. Christ sein bedeutet nicht zwangsläufig die uneingeschränkte Aufnahme aller Flüchtlinge. „Wir müssen auch die Wölfe lieben – schließlich hat Gott sie auch geschaffen -, aber nicht im Schafstall“, sagt der um kein deutliches Wort verlegene Kirchenmann. Die Ungarn haben eine 150jährige leidvolle Erfahrung mit dem Islam, deswegen geben sie sich keinen Illusionen hin.
Die Gender- und Woke-Ideologie sind nach Ansicht des Erzbischofs noch gefährlicher, da sie die christliche Moral unterwandern und gegen das Naturrecht verstoßen. Dass die Kirche in Deutschland diesbezüglich keine klare Position bezieht, findet Márfi bedenklich. Er erzählt von seinen Predigten in ungarischen Gemeinden in der Bundesrepublik, deren Priester sehr dankbar waren, dass ein Oberhirte christliche Glaubensinhalte endlich ohne wenn und aber zur Sprache bringt. Die Situation der deutschen Kirche sei „wirklich katastrophal“, sagt der ungarische Erzbischof.
Für sie ist es nicht wichtig, ob Jesus geboren wurde oder nicht, sondern dass er ‚in euch geboren wurde‘, ob er von den Toten auferstanden ist oder nicht, sondern ob er ‚in euch auferstanden ist‘. Es geht nicht darum, ob es einen Himmel gibt oder nicht, sondern darum ‚ihn um sich herum zu schaffen‘
Er bedauert, dass ein bedeutender Teil der deutschen Priester entgegen der Weisungen aus Rom gleichgeschlechtliche Ehen und Lebensabschnittspartnerschaften segnet.
Es ist sehr traurig, was in Deutschland geschieht. Ich will ihnen nicht wehtun, aber irgendwie fallen sie immer von einem Extrem ins andere. Sie sind von Hitler und dem Nationalsozialismus zum kosmopolitischen Globalismus übergegangen.
In einer multikulturellen Gesellschaft lassen sich die Menschen leicht manipulieren, was ideal für das Großkapital ist, das die ganze Erde in eine riesige Kolonie ohne ethnische, nationale oder religiöse Identitäten verwandeln will, die nur aus gehorsamen Arbeitern und Konsumenten besteht, resümiert der streitbare Kirchenmann, der nicht nur den Deutschen, sondern auch seinen Landsleuten des Öfteren ins Gewissen redet.
Beitragsbild: Veszprémi Érsekség Facebook