„Győr-Moson-Sopron megyei Csemege sajt“, ein traditioneller, vollfetter, gesalzener, poröser Käse aus Kuhmilch in einem Gebiet im Westen Ungarns, wurde nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums mit einer geschützten geografischen Angabe registriert. Das Produkt ist der erste ungarische Käse, der bei einer ggA registriert ist, so das Ministerium.
Der traditionelle ungarische Käseverband hat vor vier Jahren den Antrag der ggA für den Käse eingereicht, der auf der Tradition, der einzigartigen Produktionsmethode, den für die Produktion erforderlichen spezifischen Fähigkeiten und dem Ruf des Käses basiert.
Der charakteristische Geschmack von Győr-Moson-Sopron megyei Csemege sajt ist je nach Anwendung „angenehm aromatisch und salzig, leicht sauer und frei von jeglichem Fremdgeschmack“.
Andere ungarische Lebensmittel mit ggA sind Szentes-Paprika, Rindfleisch aus dem ungarischen Grau, Gönc-Aprikosen und Gyula-Salami.
Eine am Montag von der Europäischen Kommission veröffentlichte Studie ergab, dass der Verkaufswert von Produkten mit Namen, die durch eine geografische Angabe geschützt sind, im Durchschnitt doppelt so hoch ist wie bei ähnlichen Produkten ohne Zertifizierung.
Die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U., engl. PDO) besagt, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung eines Produkts in einem bestimmten geographischen Gebiet nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren erfolgen. Hierzu zählt beispielsweise der Parmaschinken, der nach neueren Urteilen sogar in der Region Parma geschnitten werden muss. Produkte mit geschützter Ursprungsbezeichnung sind beispielsweise Feta- und Manouri-Käse aus Griechenland, alle französischen AOP-Käse und alle italienischen DOP-Käse und andere DOP-Produkte, AOC-Produkte wie Käse, Oliven, Schinken, Würste und sogar einige regionale Brot-Sorten. Für eine geschützte geografische Angabe (g.g.A., engl. PGI) ist es ausreichend, wenn bereits eine der Herstellungsstufen (Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung) in einem bestimmten Herkunftsgebiet stattfand. (wikipedia.org)