
Mit dem Wandgemälde würdigt RB Leipzig die Verdienste der ungarischen Nationalspieler, die sich längst einen Platz in der Vereinsgeschichte gesichert haben.Weiterlesen
RB Leipzig hat einen neuen Mann an der Seitenlinie. Der ungarische Fachmann, Zsolt Lőw, übernimmt mit sofortiger Wirkung das Cheftraineramt. Diese Entscheidung folgt auf die Entlassung von Marco Rose, die der Verein am Sonntag bekannt gab.
Für Zsolt Lőw ist es eine Rückkehr zu einem bekannten Ort. Der 45-Jährige war bereits von 2015 bis 2018 als Co-Trainer bei RB Leipzig tätig. Nun, in einer turbulenten Phase, soll er das Team bis zum Saisonende führen. Der 45-jährige ungarische Experte kommt aus dem Stab von Jürgen Klopp, er war als Leiter der Fußballentwicklung bei Red Bull Global tätig, und wird seine Arbeit in Leipzig am Montag aufnehmen. Peter Krawietz wird ihm dabei als Assistent zur Seite stehen.
Zsolt Löw ist kein Unbekannter im internationalen Fußball. Der ehemalige Verteidiger, der 25 Länderspiele für Ungarn bestritt und unter anderem für Energie Cottbus, TSG Hoffenheim und FSV Mainz 05 auflief, sammelte als Co-Trainer wertvolle Erfahrungen. Er arbeitete bei Liefering und Red Bull Salzburg in Österreich und später an der Seite von Thomas Tuchel bei Paris Saint-Germain, Chelsea und Bayern München. Dabei feierte er große Erfolge. Mit Chelsea gewann er die Champions League, mit den deutschen und französischen Topklubs die nationale Meisterschaft.
Die Position des Cheftrainers bei RB Leipzig ist für ihn jedoch eine Premiere.
Nach der Bekanntgabe seiner Verpflichtung äußerte sich Zsolt Lőw gegenüber M4 Sport zu seinen Zielen. Er betonte, dass die Qualifikation für die Champions League am Ende der Saison oberste Priorität habe. Zudem wolle er, dass die Mannschaft attraktiven, aggressiven und dynamischen Fußball spielt.
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— RB Leipzig (@RBLeipzig) March 30, 2025
Der ungarische Fachmann gab Einblicke in die Analyse der aktuellen Situation. Er und sein Team hätten in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Spiele beobachtet, die Lage analysiert und nach den Ursachen für die Probleme sowie nach möglichen Lösungen gesucht. Die Situation sei besonders, da er nun den Platz des Trainers einnimmt, dessen Verbleib er zuvor unterstützt hatte. „Es ist schrecklich seltsam. Wir wollten diese Situation vermeiden, aber unser Gewissen ist rein. Wir haben alles getan, das sieht auch Marco Rose so, er ist dankbar dafür, dass wir trotz einer längeren erfolglosen Phase zu ihm gehalten haben.
Jetzt mussten wir versuchen, der Mannschaft eine Auffrischung und neuen Schwung zu geben“
so Zsolt Lőw.
Der Ungar hatte sich zuletzt von der direkten Trainerarbeit zurückgezogen und eine leitende Position bei Red Bull übernommen. „Ich befinde mich in einer Phase, in der ich mit der Trainertätigkeit abgeschlossen habe und mich gemeinsam mit meiner Familie für eine andere Richtung entschieden habe. Ich bin beim Fußball geblieben, habe aber bei Red Bull eine leitende Position erhalten. Ich habe die Aufgabe sehr genossen, sie hat zu mir und zu unserem derzeitigen Leben gepasst. Ich bin viel gereist und habe viel gelernt, denn ich hatte die Möglichkeit dazu. Nun ist eine solche Zeit gekommen. Der Leipziger Verein ist eines der Flaggschiffe von Red Bull, daher ist es wichtig, dass wir uns darum kümmern und gute Ergebnisse erzielen“, erklärte er.
Auf die Frage nach seiner Zukunft nach Saisonende ließ Zsolt Lőw die Tür offen. „Ich werde die Seitenlinie und die Stollenschuhe nach der Meisterschaft gegen etwas Eleganteres eintauschen“, scherzte er, fügte aber hinzu, dass er sich eine Rückkehr in den Trainerberuf durchaus vorstellen könne. „Ich denke im Moment, dass ich zu meiner vorherigen Arbeit zurückkehren möchte, aber das kann sich in der vor uns liegenden Zeit natürlich noch ändern“, so der Trainer.
RB Leipzig belegt aktuell den sechsten Platz in der Bundesliga und steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Zsolt Lőws erste Bewährungsprobe wird das Pokalhalbfinale am Mittwoch gegen den VfB Stuttgart sein.
via mti.hu, m4sport.hu, Beitragsbild: Facebook/Viktor Orbán