Der Ungarische Verband der Wojwodina ist seit 2014 Mitglied der Regierungskoalition und geht davon aus, dass er weiterhin eine solche Rolle spielen wird.Weiterlesen
Bálint Pásztor (l) und Aleksandar Vučić (r)
Wie in den letzten zehn Jahren möchte der Ungarische Verband der Wojwodina (VMSZ) auch in der nächsten Periode Teil der serbischen Regierungskoalition sein, sagte der Parteivorsitzende Bálint Pásztor am Dienstag in Belgrad, nachdem die VMSZ-Delegation von Präsident Aleksandar Vučić empfangen wurde.
Das serbische Staatsoberhaupt wird in dieser Woche Gespräche mit den Parteien und Parteienbündnissen führen, die bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 17. Dezember die Schwelle zum Einzug ins Parlament überschritten haben, und nach den Gesprächen wird er den Kandidaten der chancenreichsten Partei zur Bildung des Kabinetts einladen.
Der VMSZ wird in der nächsten Legislaturperiode mit sechs Abgeordneten im 250 Mitglieder zählenden Parlament vertreten sein. Bálint Pásztor hat bereits deutlich gemacht, dass seine Partei derzeit keine Ministerposten in der Regierung anstrebt, sondern ihre Arbeit auf der Ebene der Staatssekretäre fortsetzen will.
Bei dem Treffen am Dienstag wurde nicht über künftige Posten gesprochen, sondern Aleksandar Vučić und die VMSZ-Delegation sprachen über die Vorhaben, die die Partei für die ungarische Gemeinschaft in der Wojvodina für wichtig hält.
Wir haben darüber gesprochen, wie wir uns die Entwicklung Serbiens vorstellen, natürlich auch die Entwicklung der Teile Serbiens, die auch von Ungarn bewohnt werden“,
betonte der kommissarische Vorsitzende des VMSZ. Neben der Entwicklung der Infrastruktur der Siedlungen in der Wojwodina wurden die Themen auf der Agenda des VMSZ besprochen, wobei die Bekämpfung der illegalen Migration, die europäische Integration, die wirtschaftliche Entwicklung und die Verbesserung der demografischen Indikatoren zu den Prioritäten gehörten.
Bálint Pásztor äußerte die Hoffnung, dass der Ungarische Verband der Wojvodina bald eine Koalitionsvereinbarung mit der Serbischen Fortschrittspartei unterzeichnen wird und dass in einigen Wochen die Sitzung des Parlaments, die am 6. Februar vertagt wurde, wieder aufgenommen wird und der Parlamentspräsident, seine Stellvertreter und die Mitglieder der verschiedenen Ausschüsse und Delegationen gewählt werden, woraufhin kurz darauf die Regierungsbildung erfolgt. Die verfassungsmäßige Frist hierfür ist der 6. Mai.
Via MTI Beitragsbild: Ótos András / Magyar Szó. Dr. Pásztor Bálint Facebook