Bei der Erforschung eines Impfstoffs gegen Parasiten, der von einem Team unter der Leitung eines ungarischen Wissenschaftlers an der Universität von Queensland entwickelt wurde, werden bahnbrechende Schritte unternommen. István Tóth, Professor und Vorsitzender der „School of Chemistry and Molecular Biosciences“ der Universität, ist zuversichtlich, dass der Impfstoff einen weitaus besseren Schutz gegen den tödlichen „Hakenwurm“ bieten wird als alle bisherigen Mittel.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf unserer Schwesterseite Hungary Today.
Der von István Tóths Team an der Universität von Queensland hergestellte Impfstoff soll doppelt so wirksam gegen Hakenwurm-Infektionen sein wie die derzeit verfügbaren Behandlungen. Außerdem soll er die billigste und einfachste Behandlung gegen den Parasiten sein. Labortests an Mäusen haben gezeigt, dass der Impfstoff die Anzahl der Hakenwürmer um 94 Prozent reduziert. Derzeit verfügbare Behandlungen können diese Anzahl nur um 30-50 Prozent reduzieren.
Ein revolutionärer Impfstoff gegen Hakenwurminfektionen
Der Impfstoff ist laut dem Ungar nicht nur wirksamer, sondern auch für Entwicklungsländer leicht zugänglich, erklärte Tóth.
Unser Impfstoff kann oral verabreicht werden, so dass kein geschultes medizinisches Personal erforderlich ist und er muss nicht speziell gelagert werden, so dass er große, isolierte Bevölkerungsgruppen erreichen kann. Die Impfung ist auch nicht zu teuer, was nicht nur die Gesundheit der Betroffenen und Hochrisikogruppen verbessert, sondern auch zur Verbesserung des Wirtschaftswachstums der von der Krankheit betroffenen Gebiete beiträgt
Millionen von Menschen sind dem Risiko ausgesetzt, mit einer Variante des Hakenwurmparasiten infiziert zu werden, vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten in verschiedenen Teilen Afrikas südlich der Sahara, Amerikas, Chinas und Ostasiens. Einer Studie der Stanford University zufolge ist der Parasit nicht nur für 65 Tausend Todesfälle pro Jahr verantwortlich, sondern kann auch die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen und in bestimmten Fällen zu Fehlgeburten führen.
Tóth erklärte, dass die Entwicklung des Impfstoffs aufgrund der Coronavirus-Pandemie keine Priorität hatte, dass er und sein Team aber hoffen, dass sie die Untersuchungen auch an Menschen fortsetzen können.
(Via: Tamás Vaski – Hungary Today, Titelbild: Tamás Sóki/MTI)