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Ungarn-Burgenland: Grenzüberschreitendes Verkehrsinfrastrukturkonzept

Enikő Enzsöl 2017.03.30.

Ungarns Staatssekretär für Wirtschaftsdiplomatie, Levente Magyar und der burgenländische Landeshauptmann, Hans Niessl gemeinsam mit Vertretern der Raaberbahn und der Neusiedler Seebahn präsentierten das grenzüberschreitende Verkehrsinfrastrukturkonzept am Dienstag im Zuge einer Pressekonferenz in Parndorf.

Jetzige Bahnlinien zwischen Ungarn und Burgenland (Karte: raaberbahn.at)

Das CrossBorder Rail Projekt wird durch Investitionen in der Höhe von rund 12,7 Millionen Euro verwirklicht. Kürzere Fahrzeiten, mehr Verkehrssicherheit und attraktivere Bahnhöfe bzw. Haltestellen entlang der grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecke Neusiedl/See – Pamhagen – Fertőszentmiklós sind im Rahmen des Projektes zu erwarten. Außerdem werden 6 neue Straßenverbindungen in der österreichisch-ungarischen Grenzregion hergestellt.

Im Rahmen des Projektes werden die Arbeiten entlang der Eisenbahnstrecke Neusiedl/See – Pamhagen – Fertőszentmiklós bald beginnen, sagte Levente Magyar in Parndorf, die Eisenbahnstrecke zwischen Oberwart und Szombathely bzw. zwischen Jennersdorf und Szentgotthárd ist bereits in der Vorbereitungsphase. Bis 2022 sollen neben den 6 neuen Straßenverbindungen noch zwei Autobahnanbindungen zwischen Ungarn und Österreich (bei Sopron und bei Rábafüzes) verwirklicht werden, erklärte er.

Der ungarische Staatssekretär betonte: „In den vergangenen Jahren hat sich eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Burgenland und Ungarn etabliert, die für beide Seiten Vorteile bringt und im Bereich der grenzüberschreitenden Entwicklungen auch als Beispiel für andere europäische Länder und Regionen dienen kann.“

Laut Hans Niessl nehme das Land Burgenland viel Geld in die Hand, damit dieses Angebot im öffentlichen Verkehr weiter verbessert wird. Das Projekt sei einer der erfolgreichsten regionalen Initiativen in Europa, meint er. Der Landeshauptmann hat sich auch für die Unterstützung Ungarns bedankt.

Das Projekt wird gemeinsam mit der Raaberbahn und der Neusiedler Seebahn verwirklicht. Szilárd Kövesdi, Generaldirektor der GYSEV/FHEV hob hervor, dass es auch Fahrradständer, Fahrgastinformationssysteme, bessere Bahnsteigbeleuchtung gebaut werden. Dadurch wird die Verkehrssicherheit gehoben. Durch Hebung der Geschwindingkeit der Züge wird die Fahrtzeit zwischen Fertőszentmiklós und Neusiedl/See mit zehn Minuten gekürzt.

Im Rahmen des Projektes werden auch die Straßen zwischen Szentpénetfa und Moschendorf; Kőszeg und Rattersdorf; Zsira und Lutzmannsburg; Fertőrákos, Sopronpuszta und Sankt Margarethen; Várbalog, Albertkázmérpuszta und Halbturn; Rajka und Deutsch Jahrndorf saniert, um die Durchlässigkeit der Grenzen zu erhöhen.

via mti.hu, burgenland.at; Foto: Sziderics – Bgld. Landesmedienservice