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„Ungarn, danke! Danke für all die Liebe, die wir erhalten!“

Ungarn Heute 2022.03.01.

Nach mehreren Tagen langer und anstrengender Reise kamen die ersten Kriegsflüchtlinge auch in Budapest an. Zahlreiche Organisationen und viele Freiwillige warten an den Bahnhöfen auf sie. Sie verteilen Lebensmittel, dolmetschen und schenken den Ankommenden ein paar freundliche Worte oder ein Lächeln. Berichten zufolge verlaufen die Dinge, dank Ihnen und den Behörden an den Bahnhöfen und bei den Grenzübergängen reibungslos. 

„Wir kamen aus Charkiw, niemand hätte gedacht, dass es so schlimm sein würde“, sagte eine Frau mittleren Alters in einem Telex-Video, das vor Ort aufgenommen wurde. Sie sagte, sie hätten mit etwas gerechnet, aber nicht mit einem so großen Krieg. Sie erzählte, dass sie vom Fenster ihres eigenen Hauses aus Raketen fliegen gesehen hat. Sie sagte unter Tränen, dass sie mit ihrem Kind bei fremden Menschen in Budapest untergebracht wurden, ihnen Essen und Kleidung und sogar Spielzeug gegeben haben. Die Frau bedankte sich bei den Ungarn für alles und vor allem für die Liebe, die sie hier erhalten.

Viele erzählen, dass sie in der Ukraine 8-10 Stunden warten mussten, um einen Zug zu besteigen, und viele ließen ihre Koffer am Bahnhof zurück, weil in den Zügen einfach kein Platz mehr war. Viele der Flüchtlinge sind Kinder und Frauen. Aber es gibt auch viele Afroamerikaner, die entweder in der Ukraine studieren oder als Gastarbeiter im Land gelebt haben. Ein Student sagte gegenüber Telex:

Die ungarischen Grenzbeamten und die Einwanderungsbehörde waren sehr hilfsbereit, alles ging sehr sehr schnell und flott. Wir haben sogar eine kostenlose Zugfahrkarte nach Budapest bekommen! Vielen Dank für alles! 

Foto: Magyarország Kormánya Facebook

Foto: Magyarország Kormánya Facebook

Foto: Magyarország Kormánya Facebook

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Ein Mann begrüßt am 1. März 2022 am Budapester Bahnhof Nyugati einen Jungen, der wegen des Krieges aus der Ukraine geflohen ist. Foto: MTI/Zoltán Balogh

Freiwillige helfen Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, am 28. Februar 2022 am Bahnhof Nyugati in Budapest. MTI/Balogh Zoltán

Foto: MTI/Balogh Zoltán

Foto: MTI/Balogh Zoltán

Polizei: 4.002 Flüchtlinge kommen am Montag in Budapest an

Insgesamt 4.002 Flüchtlinge darunter 308 Kinder kamen am Montag mit dem Zug in Budapest an, teilte die Budapester Polizei (BRFK) mit. Die Behörden haben für 291 Personen, darunter 66 Kinder, eine Unterkunft organisiert, teilte das BRFK am Dienstag auf police.hu mit. Viele der Flüchtlinge seien auf dem Weg zu Verwandten oder zu weiteren Zielen. Auch die Polizei hilft den Flüchtlingen an den Bahnhöfen „Nyugati“ und „Keleti“. Man steht außerdem in ständigem Kontakt mit der Direktion für Katastrophenmanagement, der Migrationsbehörde, Transportunternehmen und Hilfsorganisationen, um den Flüchtlingen bei der Beschaffung von Lebensmitteln, Transport und Unterkunft zu helfen.

Wie können Sie Flüchtlingen bzw. Menschen aus und in der Ukraine helfen?
Wie können Sie Flüchtlingen bzw. Menschen aus und in der Ukraine helfen?

Der russische Angriff auf die Ukraine hat die ganze Welt schockiert. Hunderttausende von Menschen sind bereits aus dem Land geflohen und in den ersten Tagen kamen mehr als 85.000 Flüchtlinge in Ungarn an.Weiterlesen

Bislang kamen fast 90.000 Flüchtlinge aus der Ukraine an

Seit dem 24. Februar sind fast 90.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Ungarn angekommen, dies sagte schon Regierungssprecherin Alexandra Szentkiralyi am Montag. Ungarn nimmt sie weiterhin „mit offenen Armen“ auf, sagte sie gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur MTI.

Alle ungarisch-ukrainischen Grenzübergänge sind rund um die Uhr geöffnet, auch das nationale Katastrophenmanagementzentrum koordiniert die Unterbringung der Flüchtlinge.  Die Regierung hat einen Nationalen Koordinierungsrat für humanitäre Hilfe eingerichtet, der Spenden sammelt, sie an die Bedürftigen weiterleitet und Wohltätigkeitsorganisationen bei der humanitären Hilfe unterstützt. Außerdem hat die Regierung am Montag sechs Hilfszentren in insgesamt fünf Städten und Dörfern eröffnet, nämlich in Beregsurány, Tiszabecs, Záhony, Barabás und Lónya, d.h. in der Nähe der ukrainischen Grenze.

(Via: telex.hu, mti.hu, Titelbild: MTI – Zoltán Balogh)