Während des WM-Qualifikationsspiels der ungarischen Fußballmannschaft gegen England am Donnerstagabend buhten die ungarischen Fans die englische Mannschaft aus, als diese vor dem Anpfiff niedergekniet hatten. Außerdem sollen einige Zuschauer während des Spiels Affenlaute in Richtung der britischen Profis Jude Bellingham und Raheem Sterling gemacht haben, wie englische Medien berichteten. Ungarn unterlag den Engländern mit 0:4.
Schon vor dem Spiel hat Englands Cheftrainer Gareth Southgate deutlich gemacht, dass seine Spieler auf jeden Fall vor dem Spiel knien werden, wie sie es immer getan haben.
Ja, wir werden niederknien, auch wenn wir ausgebuht werden
– sagte er.
Die ungarischen Fans haben das mit lauten Buhrufen beantwortet:
Laut Sky News waren die Pfiffe nicht „die einzige beleidigende Geste“, denn der erste englische Torschütze Raheem Sterling wurde von ungarischen Fans mit Affenlauten „verspottet“. „Es war verstreut, aber klar“, schrieb Rob Dorsett, ein Korrespondent des britischen Fernsehens.
Auch Kapitän Kane wurde über den Fall befragt und sagte im TV-Sender ITV, er habe die Rufe nicht wahrgenommen.
Ich werde mit den Jungs sprechen, ob sie es gehört haben
Falls es rassistische Beleidigungen gegeben habe, hoffe er auf eine konsequente Reaktion der Europäischen Fußball-Union.
Nach den mutmaßlichen rassistischen Beleidigungen hat der englische Fußballverband Ermittlungen durch die FIFA gefordert.
Es war nicht das erste Mal, dass dies geschah: Der Europäische Fußballverband (UEFA) verhängte im Juli eine Geldstrafe in Höhe von 100 000 Euro gegen den ungarischen Fußballverband „MLSZ“, wegen diskriminierender Äußerungen ungarischer Fans, zusätzlich musste die ungarische Nationalmannschaft zwei Spiele hinter geschlossenen Toren spielen.