Bis 2030 soll die ungarische Solarindustrie 12 Gigawatt produzieren, so Energieminister Csaba Lantos auf einer Pressekonferenz in Brüssel.Weiterlesen
Ungarn hat den dritthöchsten Anteil der Solarenergie an der Stromerzeugung in der Welt, so ein aktueller Jahresbericht der unabhängigen internationalen Denkfabrik EMBER, berichtet Világgazdaság.
Nach den neuesten Daten erzeugte Chile im vergangenen Jahr mit 19,9 Prozent den größten Anteil an Strom aus Sonnenenergie, gefolgt von Griechenland mit 19 Prozent. Ungarn lag mit einem Anteil von 18,4 Prozent an dritter Stelle und hatte damit den zweitgrößten Anteil in Europa. In den Top Ten liegen wir unter anderem vor den Niederlanden, Australien, Spanien und Deutschland, so das Energieministerium über die Daten.
Die Untersuchung weist darauf hin:
Der ungarische Indikator lag im vergangenen Jahr mehr als dreimal so hoch wie der Weltdurchschnitt von 5,5 Prozent.
Nach Angaben des Ministeriums ist das weltweit beste Ergebnis vor allem auf die riesigen Solarenergiekapazitäten zurückzuführen, die in den letzten Jahren in Ungarn gebaut wurden. Die Ausbaurate hat in zwei aufeinanderfolgenden Jahren einen Rekord erreicht: 2022 waren es rund 1.100 Megawatt und im vergangenen Jahr mehr als 1.600 Megawatt.
Im Februar dieses Jahres überstieg die insgesamt installierte Leistung von Solarmodulen regelmäßig die ursprünglich für 2030 angestrebten 6.000 Megawatt.
Der überarbeitete Nationale Energie- und Klimaplan geht daher von einer Verdoppelung der Kapazitäten bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts aus. Die Erwartung von 12.000 Megawatt kann auf der Basis des bekannten Ausbaubedarfs mit hoher Sicherheit erreicht werden.
Laut der Erklärung unterstützt die Regierung die Erzeugung und Speicherung von sauberer, klimafreundlicher Energie mit insgesamt 200 Milliarden Forint (516 Mio. Euro) in laufenden Programmen. Familien können über das Solarenergie-Plus-Programm moderne Solaranlagen mit Energiespeicherung erwerben. Bisher wurden mehr als 8.800 Antragsteller mit insgesamt 36 Milliarden Forint (93 Mio. Euro) gefördert, das sind durchschnittlich vier Millionen Forint (10.300 Euro) pro Immobilie.
Auf der Grundlage einer weiteren Ausschreibung, die sich auf die im April getroffenen Finanzierungsentscheidungen stützt, könnten bis zum Frühjahr 2026 etwa ein halbes Hundert industrielle Energiespeicher in Ungarn gebaut werden.
Bei erfolgreicher Umsetzung des Programms könnte die ungarische Energiespeicherkapazität innerhalb von zwei Jahren um das Zwanzigfache steigen.
via vg.hu, Beitragsbild: Facebook/Energiaügyi Minisztérium