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Ungarn ist das einzige europäische Land, das keine Waffen an die Ukraine liefert

Ungarn Heute 2022.11.03.
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Ungarn ist fast das einzige Land in Europa, sogar in der gesamten westlichen Hemisphäre, das sich für den Frieden im Krieg in der Ukraine einsetzt, während die Mehrheit eine eskalierende Rhetorik an den Tag legt, sagte der ungarische Außenminister am Mittwoch in Jordanien.

Auf der Podiumsdiskussion zur Eröffnung des Sicherheitsforums in Amman betonte Péter Szijjártó, dass es sich zwar um einen regionalen bewaffneten Konflikt handele, dieser jedoch schwerwiegende negative Folgen für die ganze Welt habe, darunter die erste echte globale Energiekrise und die sich abzeichnende Nahrungsmittelkrise.

In seiner Rede wies der Politiker darauf hin, dass Ungarn als Nachbarland der Ukraine unmittelbar und sehr stark von den direkten Folgen des Krieges betroffen ist, aber auch die indirekten Auswirkungen zu spüren sind: „Ungarn steht unter doppeltem Druck, da bereits mehr als eine Million Flüchtlinge aus dem Osten eintreffen, während die südliche Grenze belagert wird, wo die Behörden allein in diesem Jahr bereits rund 230.000 illegale Grenzübertritte verhindert haben“, sagte Szijjártó.

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Darüber hinaus werde die Situation durch die gescheiterten EU-Sanktionen verschärft, die ihre Versprechen nicht einhielten, den Krieg nicht beendeten und die russische Wirtschaft nicht in die Knie zwangen, sondern stattdessen die Kämpfe brutaler machten, Europa mit einer Energiekrise konfrontierten und die Preise in die Höhe trieben.

Péter Szijjártó führte das Beispiel Ungarns an, das im vergangenen Jahr sieben Milliarden Euro für Energieimporte ausgab, während es in diesem Jahr 19 Milliarden Euro und im nächsten Jahr 29 Milliarden Euro sind. Der Minister betonte, dass die negativen Folgen für bereits instabile Regionen besonders gefährlich seien, da die Verschlechterung der Lebensbedingungen schnell zur Verbreitung extremistischer Ideologien und zum Aufflammen von Gewalt führe. Dies wiederum könnte neue Migrationswellen auslösen und die Bedrohung durch den Terrorismus weltweit erhöhen, da unkontrollierte Menschenströme die Bewegung von Terroristen erleichtern.

Ungarn hat daher ein absolutes Interesse am Frieden in der Ukraine, aber leider sind wir eines der wenigen Länder in Europa und der westlichen Hemisphäre, das sich für den Frieden einsetzt, während die Mehrheit eine eskalierende Rhetorik verwendet,

sagte er.

Szijjártó fügte hinzu, dass unser Land im Grunde das einzige europäische Land ist, das keine Waffen an die Ukraine liefert und sich nicht an der EU-Ausbildungsmission beteiligt, weshalb die Regierung politisch und in den internationalen Medien angegriffen wird.

Der Minister mahnte, dass regionale bewaffnete Konflikte so schnell wie möglich beendet werden müssen, denn je mehr davon parallel existieren, desto größer ist die Gefahr eines neuen Weltkriegs. Er betonte, dass eine weitere Eskalation der Lage in der Ukraine leicht zu einem unkontrollierbaren Konflikt führen könnte.

via mti.hu, Beitragsbild: Libkos/MTI/AP