Dem Premierminister zufolge unterstützt Ungarn die Ukraine, hat aber kein Interesse daran, seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland vollständig aufzugeben.Weiterlesen
Die ungarische Staatspräsidentin empfing die Mitglieder des diplomatischen Korps im Haus der ungarischen Musik.
Katalin Novák, die die Diplomaten zusammen mit ihrem Ehemann István Veres empfing, sagte in ihrer Rede, dass das vergangene Jahr eines der schwierigsten Jahre der letzten Zeit gewesen sei, aber trotz der vielen Probleme sei die Situation nicht so schlimm, weil die Ungarn das Talent hätten, die Herausforderungen zu meistern.
Sie dankte den Anwesenden für ihr Interesse an Ungarn, das in Momenten, in denen „sie nicht wissen, was wir Ungarn tun und warum“, besonders wichtig sei.
Wenn 2022 das Jahr des Krieges war, dann sollte dieses Jahr das Jahr des Friedens sein,
erklärte die Staatspräsidentin.
Sie fügte hinzu, dass der Angriff Russlands auf die Ukraine im vergangenen Jahr auch unser Land vor große Herausforderungen gestellt habe, wobei sie die Gasfrage, die Inflation und die Unsicherheit anführte. Um inmitten der Krise „gestärkt aus all dem hervorzugehen“, so das Staatsoberhaupt, brauche man ein strategisches Denken, das nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis funktioniere, und zu einem solchen Denken seien sowohl die Regierung als auch das ungarische Volk fähig.
When it comes to the challenges we face today, respect, pragmatism and responsibility should always be considered. I was delighted to host the Diplomatic Corps accredited to 🇭🇺 #Hungary at the New Year’s reception. pic.twitter.com/IVm0R1HwPD
— Katalin Novák (@KatalinNovakMP) January 11, 2023
Katalin Novák betonte in ihrer Rede die Worte Respekt und Pragmatismus. An die Botschafter gewandt, erklärte sie, dass „wir Sie immer respektieren und ehren werden, weil wir die Entscheidungen der Bürger Ihrer Länder, die Sie bei den Wahlen getroffen haben, respektieren“. Sie bedauerte jedoch, dass dieser Respekt nicht immer auf Gegenseitigkeit beruht.
„Frieden muss das Endziel sein, das müssen wir im Auge behalten“, betonte die Staatspräsidentin im Zusammenhang mit dem Pragmatismus und verwies auf den russisch-ukrainischen Krieg, in dem sie die Souveränität der Ukraine unterstrich. Sie unterstich, dass der Westen und der Osten, der Norden und der Süden zusammenarbeiten müssen.
In ihrer Rede betonte Katalin Novák auch die Bedeutung der Integration der westlichen Balkanländer in die Europäische Union.
Die EU ist zwar nicht das Paradies, aber wir müssen unsere Differenzen innerhalb der EU beilegen,
so das Staatsopberhaupt.
Alle Visegrád-Länder sowie der russische und der amerikanische Botschafter nahmen an der Veranstaltung teil. Die ukrainische Botschaft war durch Ratsmitglied István Balog vertreten. Neben Katalin Novák hielt auch der US-amerikanische katholische Bischof Michael Wallace Banach eine Rede, der seit letztem Jahr Apostolischer Nuntius in Ungarn ist. An der Veranstaltung nahmen auch Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky und Tibor Navracsics, Minister für regionale Entwicklung, teil.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Katalin Novák