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Die nationale Souveränität sei ein grundlegendes Thema, das für die Schweiz und Ungarn gleichermaßen wichtig sei, betonte Präsident Tamás Sulyok auf einer Pressekonferenz mit Viola Amherd, der Präsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft, am Freitag in Budapest.
Der Präsident erklärte, dass man sich bei dem Treffen auf vier thematische Prioritäten geeinigt habe, darunter die Schaffung eines nachhaltigen Friedens, der Schutz der Zivilbevölkerung, die Verbesserung der Effizienz des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen und die Beschäftigung mit der Klimasicherheit.
Tamás Sulyok wies darauf hin, dass die in der Schweiz lebenden Ungarn ein wichtiges Bindeglied für die Stärkung der Beziehungen sind, da sie die Mehrheitsgesellschaft bereichern, indem sie ihre eigene Identität aktiv pflegen.
Die Schweiz ist von der Europäischen Union umgeben, war aber immer ein neutraler Staat, von dem Ungarn viel lernen kann,
sagte Tamás Sulyok und fügte hinzu, dass wir der ersten nicht-ständigen Mitgliedschaft der Schweiz im UN-Sicherheitsrat mit großer Erwartung und Hoffnung entgegensehen.
Zu den wirtschaftlichen Beziehungen sagte er, dass diese im Steigen begriffen seien, was sich auch im Handel und bei den Investitionen zeige. In den letzten Jahren haben sich Schweizer Unternehmen zu einer der aktivsten Investorengruppen in Ungarn entwickelt, und Schweizer Unternehmen, die hier tätig sind, weiten ihre Aktivitäten ständig aus.
Im Bereich der Bildung, insbesondere in der Forschung und Innovation, sei die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern hervorragend, sagte der Bundespräsident und fügte hinzu, dass Ungarn die Schweizer Unterstützung für die deutschsprachige Andrássy-Gyula-Deutsche Universität Budapest schätzt.
Sowohl Ungarn als auch die Schweiz räumen der Forschung, Entwicklung, Innovation, technischen Ausbildung und Bildung Priorität ein.
Die in der Schweiz ansässige Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) hat ihr Datenzentrum im Wigner-Forschungszentrum für Physik der Ungarischen Akademie der Wissenschaften eingerichtet.
Tamás Sulyok bezeichnete die Friedenspolitik als wichtiges Bindeglied mit der Schweiz. Er betonte, dass er über den Angriff auf Israel vom Wochenende schockiert sei und dass Ungarn über die Situation im Nahen Osten, die zu eskalieren drohe, besorgt sei. Die Beendigung des russisch-ukrainischen Krieges sei für alle Akteure der Weltpolitik gleichermaßen wichtig, so das Staatsoberhaupt.
Die Schweiz als neutrales Land organisiert Mitte Juni eine zweitägige hochrangige internationale Friedenskonferenz, um einen Weg zur Beendigung des Krieges in der Ukraine zu finden, erinnerte er. Ungarn sei zuversichtlich, dass ein echtes, substanzielles Abkommen erreicht werden könne, das zu einem echten Waffenstillstand führen werde, so der Präsident.
Ungarn sei aus freien Stücken der Europäischen Gemeinschaft beigetreten, der es seit mehr als tausend Jahren angehöre und der es angehören wolle, sagte Tamás Sulyok und fügte hinzu, die Frage sei, was für ein Europa wir als unabhängiger und autonomer Staat wollen, aber das hänge nicht nur von Ungarn, sondern auch von den anderen europäischen Staaten ab. Ungarn werde immer für die Verteidigung seiner eigenen Identität eintreten, betonte er.
Ministerpräsident Viktor Orbán hat am Freitag im Karmeliterkloster mit der Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd über die ungarische EU-Ratspräsidentschaft, die Kriegskonflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die schweizerisch-ungarische Wirtschaftskooperation gesprochen.
Die Schweiz freue sich auf die ungarische EU-Ratspräsidentschaft und sei bereit, während der sechsmonatigen gemeinsamen Arbeit so eng wie möglich zusammenzuarbeiten,
sagte die Schweizer Präsidentin. Es wurden auch wirtschaftliche Fragen erörtert, gefolgt von einem Überblick über die zunehmend ernsten kriegerischen Konflikte in der Welt.
Viktor Orbán und Viola Amherd sagten, dass die israelisch-palästinensischen Spannungen abgekühlt werden müssen und dass man sich für eine Deeskalation einsetzen muss.
Die Schweizer Bundespräsidentin stellte ihre Ideen für eine Friedenskonferenz in der Schweiz im Juni zum Krieg in der Ukraine vor.
Viktor Orbán sagte: Ungarn unterstützt alle Friedensinitiativen, aber er wies auch darauf hin, dass den Friedensgesprächen ein sofortiger Waffenstillstand vorausgehen muss.
Via MTI Beitragsbild: MTI/Bruzák Noémi