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Die überflutete Donau im Erholungsgebiet von Baja

Ungarn könnte auch von der Europäischen Union angebotene Hilfen für von Überschwemmungen betroffene Mitgliedsstaaten erhalten, erklärte ein Sprecher der Europäischen Kommission am Montag.

Auf der täglichen Pressekonferenz der Kommission sagte der Sprecher, dass jeder Mitgliedstaat, der von Überschwemmungen betroffen sei, EU-Hilfe beantragen könne, wenn er die notwendigen Schadensbewertungen durchführe und der Kommission die entsprechenden Daten vorlege. Die Kommission werde auf der Grundlage dieser Daten über die Höhe der Hilfe entscheiden, fügte er hinzu.

Auf die Tatsache angesprochen, dass die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in der vergangenen Woche fünf Länder genannt hatte, die solche Hilfen erhalten würden, und dass Ungarn nicht darunter sei, gab der Sprecher bekannt, dass zum Zeitpunkt der fraglichen Erklärung nur fünf Länder – Österreich, die Tschechische Republik, Rumänien, Polen und die Slowakei – Daten über die Schäden übermittelt hatten.

Die EU-Unterstützung steht natürlich allen betroffenen Mitgliedstaaten zur Verfügung, auch Ungarn,

betonte der Sprecher.

Ursula von der Leyen kündigte am Donnerstag an, dass Brüssel 10 Milliarden Euro aus dem EU-Kohäsionsfonds bereitstellen wird, um den von der Flutkatastrophe betroffenen Ländern zu helfen. Sie wies darauf hin, dass die EU-Mittel zur Behebung der Hochwasserschäden ohne Zuzahlung verwendet werden können.

Auf einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen erklärte Ministerpräsident Viktor Orbán, dass das Hochwasser an dem oberen Abschnitt der Donau rasch zurückgeht. Am Montag waren 510 Kilometer des Flusses überflutet, am Sonntag waren es 200 Kilometer weniger.

Im Laufe des Tages werde das Hochwasser bei Mohács seinen Höhepunkt erreichen und das Land verlassen,

fügte er hinzu.

„Beim Donauhochwasser 2024 haben wir auf einer Strecke von 40 Kilometern provisorische Sperren errichtet, und auf 4,5 Kilometern wurde eine mobile Mauer gebaut. Sandsäcke, die für den Schutz nicht gebraucht werden, werden in kommunale und staatliche Lagerhäuser gebracht, wo sie für das nächste Hochwasser gelagert werden, das hoffentlich so spät wie möglich kommt. Säcke, die mit dem Hochwasser in Berührung gekommen sind, werden vernichtet“, gab der Premierminister bekannt.

Viktor Orbán betonte, dass Tausende von Menschen, darunter Freiwillige, Soldaten, Polizisten und Fachleute, an den Hochwasserschutz beteiligt waren. Die Wasserexperten legten während des Hochwasserschutzes 5.500 Kilometer zu Fuß zurück, was etwa der doppelten Länge der gesamten ungarischen Grenze entspricht, hob er hervor.

Die Regierung wartet auf Vorschläge von Wasserfachleuten zur Planung von Verbesserungen und Investitionen im Hochwasserschutz für das nächste Jahr. Danach werde man entscheiden, wo im nächsten Jahr permanente Dammabschnitte erweitert oder temporäre durch permanente ersetzt werden sollen, sagte der Premierminister auf eine Frage.

Zur EU-Hochwasserschutzhilfe erklärte Viktor Orbán, dass

es sich für das Land lohne, auf den eigenen Hochwasserschutz zu setzen, da das Eintreffen der Hilfe nur eine Eventualität sei.

In diesem Zusammenhang betonte der Premierminister, dass es sich auch lohne, sich auf die Zukunft vorzubereiten, damit das Land nicht auf externe Hilfe warten müsse.

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via mti.hu, Beitragsbild: Zoltán Balogh/MTI