In einer Debatte forderte der sozialistische Politiker István Hiller die Regierung auf, bei großen Investitionen maßvoller vorzugehen. Kulturminister János Csák sagte, die Unterstützung für die Kultur sei garantiert. Weiterlesen
Ungarn könnte bis 2030 zu den Innovationsführern Europas gehören, aber das in den letzten Jahren aufgebaute Forschungs- und Entwicklungssystem könnte schon in wenigen Jahren spektakuläre Ergebnisse bringen, sagte der Präsident des Nationalen Amtes für Forschung, Entwicklung und Innovation (NKFIH) auf der Konferenz zum Innovationstag der Eötvös Loránd Universität (ELTE) am Dienstag in Budapest.
Zoltán Birkner ist der Ansicht, dass das inländische System für Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) bis 2024 sein volles Potenzial erreichen könnte, wobei die Ausgaben für FEI bis zum Ende des Jahrzehnts 3 Prozent des BIP erreichen könnten. Es wird erwartet, dass die staatliche Unterstützung für Innovationen in den kommenden Jahren 100 Milliarden Forint pro Jahr übersteigt. Die bisherigen Ergebnisse seien ermutigend, da sich die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Ungarn seit 2010 verdreifacht hätten und im vergangenen Jahr 318 Milliarden Forint erreicht hätten.
Die Tatsache, dass das Netz der Innovationseinrichtungen alle Teile des Landes abdeckt und dass immer mehr junge Menschen an den FEI-Aktivitäten teilnehmen, sei eine positive Entwicklung, da die Agentur heute mit 11.000 jungen Menschen in Kontakt stehe, während es vor einigen Jahren nur 2.000 waren.
„Die Verbindung von Innovation und Technologie war im letzten Zyklus erfolgreich, jetzt ist es an der Zeit, Innovation und Kreativität zu verbinden“,
sagte Birkner mit Blick auf die Struktur des Ministeriums vor und nach 2022.
Der Präsident des NKFIH sieht die Universitäten als zentrale Akteure im institutionellen Innovationsnetzwerk, da ihr intellektuelles Kapital und ihr landesweites Beziehungsnetz das gesamte FEI-System in Bewegung halten. Ihre Rolle besteht nach Ansicht der Regierung nicht nur in der Erziehung, sondern auch in der wirtschaftlichen und sozialen Zusammenarbeit, die ihnen neue Aufträge bringen kann.
Zoltán Birkner wies darauf hin, dass jedes Jahr Tausende von Universitätsstudenten durch das ungarische Startup-Universitätsprogramm in die unternehmerische Denkweise eingeführt werden. Diejenigen, die auch Investoren für ihre Ideen finden, werden bald Zugang zu weiteren Möglichkeiten haben, da ein neues Programm geplant ist, um Investitionskapital für viel mehr Initiativen als jetzt bereitzustellen, bis zu mehreren hundert pro Jahr.
Bei der Veranstaltung hoben die Vertreter der ELTE die Bedeutung der sozialen Innovation hervor, da die Universität die Aktivitäten des Nationalen Labors für soziale Innovation (TINLAB) koordiniert. Lénárd Darázs, stellvertretender Generaldirektor und wissenschaftlicher Leiter von TINLAB, betonte, dass sich Innovation nicht mehr auf Ingenieur- und Naturwissenschaften beschränkt, sondern auch die Forschung im Bereich der sozialen Innovation umfasst.
Dániel Magyar, Direktor des ELTE-Innovationszentrums, sagte, dass soziale Innovationen wichtig seien, da sie oft der Schlüssel zum Erfolg technischer Innovationen seien. Bei Anwendungen wie selbstfahrenden Autos oder intelligenten Städten beispielsweise geht es immer weniger um technologische Perfektion, sondern vielmehr um die Tragfähigkeit der entsprechenden Geschäfts- und Gesellschaftsmodelle. Die EU stellt mehr und mehr Mittel für die Forschung in diesem Bereich bereit, betonte er.
Via MTI Beitragsbild: NKFIH Facebook