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Ungarn lässt sich nicht in den Krieg treiben

MTI - Ungarn Heute 2024.05.09.

Ungarn wird sich trotz allen Drucks aus der verrückten Aktion der NATO heraushalten, aber dies wird ein langer Kampf sein, sagte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Mittwoch in London.

Nach Gesprächen mit seinem britischen Amtskollegen David Cameron erinnerte der Chefdiplomat daran, dass am Dienstag den NATO-Mitgliedsstaaten der Vorschlag vorgelegt worden sei, wonach das nordatlantische Bündnis eine größere Rolle bei der Ausbildung ukrainischer Soldaten, der Koordinierung von Waffenlieferungen und der Bereitstellung von 100 Milliarden Euro zur Unterstützung Kiews spielen werde.

„Ungarische Soldaten werden sich nicht an solchen Aktionen beteiligen, wir werden nicht zulassen, dass solche Aktionen auf ungarischem Territorium stattfinden, und wir wollen uns aus der Finanzierung solcher Aktionen heraushalten. Wir wollen, dass das Geld der ungarischen Steuerzahler nicht für solche Zwecke verwendet wird, aber das wird ein langer Kampf sein“, betonte er.

Man will uns in den Krieg treiben, man will, dass wir Ungarn uns an dieser verrückten Aktion beteiligen“,

warnte er.

Péter Szijjártó wies auch darauf hin, dass die NATO mit diesem Vorschlag ihre eigenen roten Linien überschreite und mit Riesenschritten auf einen Krieg zusteuere, obwohl eine direkte Konfrontation das Risiko berge, einen dritten Weltkrieg auszulösen. Es handele sich, so der Minister, um einen „Pro-Kriegs-Vorschlag“, der auf der Prämisse basiere, dass „der Krieg in der Ukraine unser Krieg ist“, wogegen die ungarische Position diametral entgegenstehe. „Und diejenigen, die der Meinung sind, dass dies unser Krieg ist, argumentieren, dass dieser Krieg weitergehen muss, bis die Ukraine gewinnt.

Das ist das Ziel des NATO-Vorschlags und der britischen Position: Der Krieg muss weitergehen, bis die Ukraine gewinnt“,

sagte er.

Sowohl die Briten als auch die NATO knüpfen also das Ende des Krieges an ein militärisches Resultat, das absolut unrealistisch ist,

mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit, praktisch unmöglich“, meinte der Minister. Er fügte hinzu, dass es keine Lösung des bewaffneten Konflikts auf dem Schlachtfeld geben kann, dass keine der beiden Seiten die andere überwinden kann und dass daher nur eine diplomatische Lösung denkbar ist.

Der Minister schloss mit der Feststellung, dass Ungarn und das Vereinigte Königreich Verbündete sind, die in einigen Fragen absolut übereinstimmen, während sie in anderen überhaupt nicht übereinstimmen. „Während Ungarn zu einem Waffenstillstand und zu Friedensgesprächen aufruft, fordern die Briten ständig dazu auf, so viele Waffen wie möglich in die Ukraine zu liefern“, fuhr er fort.

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Ungarn wird sich nicht an den Waffenlieferungen und Ausbildungsmaßnahmen der NATO beteiligen, so Péter Szijjártó am Donnerstag in Budapest.Weiterlesen

Via MTI Beitragsbild: Wolodymyr Selenskyj Facebook