Ungarn tritt dem Investitionsfonds der Turkstaaten bei

Kubanichbek Omuraliev (l.) mit Péter Szijjártó (r.)

Während seiner EU-Präsidentschaft, die im Juli dieses Jahres beginnt, wird Ungarn alles daran setzen, die Zusammenarbeit mit der Organisation der Turkstaaten (OTS) weiter auszubauen, da dies im Interesse beider Parteien liegt, sagte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Dienstag in Budapest.

Der Minister traf sich mit dem OTS-Generalsekretär Kubanichbek Omuraliev, und erklärte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, dass Ungarn seinem Beobachterstatus in der OTS besondere Bedeutung beimisst, da die geopolitischen Veränderungen und Herausforderungen unserer Zeit die Bedeutung Zentralasiens und der Turkstaaten stark erhöht haben. Er erklärte, dass der Krieg in der Ukraine und die als Reaktion darauf verhängten Sanktionen neue Ost-West-Handelswege geschaffen haben, die Region alternative Energiequellen bietet und die wirtschaftliche Entwicklung der Länder in der Region eine neue Dynamik erhalten hat. Der Chefdiplomat betonte, dass auch die Europäische Union von einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Turkstaaten sehr profitieren könnte; dies würde einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Union leisten.

Aus diesem Grund will Ungarn während seiner Ratspräsidentschaft die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und der OTS intensivieren.

Die Vereinbarung und der Fahrplan zu diesem Zweck wurden vor wenigen Minuten hier unterzeichnet“, sagte er.

Péter Szijjártó sagte, Ungarn habe die Bedeutung Zentralasiens und der Turkstaaten schon früh erkannt. Ein untrügliches Zeichen dafür sei, dass sich der Handel mit diesen Ländern seit 2010 mehr als verdoppelt habe und im vergangenen Jahr erstmals die Marke von fünf Milliarden Dollar überschritten habe.

Er verwies auch darauf, dass die zwischenmenschlichen Kontakte eine wichtige Grundlage für die Zusammenarbeit sind und dass

jedes Jahr insgesamt 1.040 Studenten aus den Ländern der OTS-Mitgliedsstaaten Stipendien für ein Studium in Ungarn erhalten.

In diesem Jahr haben sich mehr als 5.100 Personen um diese Plätze beworben, was die Beliebtheit des Programms zeigt.

Der Minister begrüßte, dass am Freitag dieser Woche der Investitionsfonds der OTS ins Leben gerufen wird, zu dem die ungarische Regierung, wie zuvor zugesagt, 100 Millionen US-Dollar beitragen wird.

„Wir sprechen über eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt, und

Ungarn hat die großartige Möglichkeit, an der Entwicklung der Region teilzuhaben und neue Ressourcen anzuziehen,

um das Wachstum der ungarischen Wirtschaft zu unterstützen, indem es diesem Investitionsfonds beitritt“, erklärte er.

Der Minister wies darauf hin, dass sich der europäische OTS-Hauptsitz in Budapest befindet und die Organisation hier ihr Institut für Dürreprävention betreibt, dessen fachliche Arbeit von der Ungarischen Universität für Agrar- und Biowissenschaften durchgeführt wird. Dies biete die Möglichkeit, ungarische Wasser- und Agrartechnologien in Zentralasien zu nutzen, da die Länder der Region mit vielen dieser Herausforderungen konfrontiert seien. „Der Einsatz ungarischer Technologien wird zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen und ungarischen Unternehmen die Möglichkeit geben, mit ihren hochentwickelten Technologien auf den internationalen Märkten Fuß zu fassen“, so Péter Szijjártó.

Via MTI Beitragsbild: Péter Szijjártó Facebook