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Tamás Sulyok (l) und Peter Pellegrini (r)

Der bilaterale Dialog muss nicht nur aufrechterhalten, sondern auch gestärkt werden, erklärte Präsident Tamás Sulyok auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem slowakischen Staatspräsidenten Peter Pellegrini am Donnerstag in Budapest. Sein slowakischer Amtskollege versicherte ihm, dass sein Land sich keinem Versuch anschließen wird, den ungarischen Ratsvorsitz zu boykottieren.

Bei dem Treffen am Donnerstag seien mehrere vorrangige Bereiche zur Stärkung der strategischen Partnerschaft besprochen worden, so Tamás Sulyok. Er fügte hinzu, dass er im Zusammenhang mit der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft um die Unterstützung von Peter Pellegrini gebeten habe, damit Ungarn als fairer Vermittler sein Programm durchführen kann.

Das Staatsoberhaupt betonte, dass er Peter Pellegrini gegenüber geäußert habe, dass die Europäische Union zwar ein größeres föderales und gleichzeitig anpassungsfähiges System sei, dass es sich aber lohne, kleinere lokale Einheiten aufrechtzuerhalten und zu betreiben, die sich wirklich auf einen guten Dialog und eine gute Zusammenarbeit stützen. Er unterstütze die Visegrád-Initiative und hoffe, dass die Gemeinschaft auf dem Wintertreffen in Polen zu einem noch stärkeren europäischen Motor werden könne, so Tamás Sulyok.

Als Oberbefehlshaber der ungarischen Armee wies Tamás Sulyok darauf hin, dass

die kontinuierliche Entwicklung der ungarischen Armee noch mehr zur gemeinsamen Erfüllung der luftpolizeilichen Aufgaben beitragen kann.

Der Präsident erklärte, dass er seinem slowakischen Amtskollegen auch unter vier Augen signalisiert habe, dass unser Land jede Form der Aggression ablehne. Er fügte hinzu, dass es zutiefst verwerflich sei, wenn Aggressoren militärische Gewalt gegen den Frieden, terroristische Akte oder Attentate gegen Personen an anderen Orten anwenden.

Er sagte, dass sie auch die Situation der nationalen Minderheiten erörterten und sich einig waren, dass es im Interesse beider Seiten sei, die Koexistenz zu fördern. Der zukünftige ungarische Berater des slowakischen Präsidenten könnte dazu beitragen. Der Staatschef fügte hinzu, dass Ungarn alle Anstrengungen unternehmen werde, um die slowakische Gemeinschaft in Ungarn substanziell zu unterstützen, während die Bemühungen um die Ungarn in der ganzen Welt für uns eine Priorität darstellen. Er wies auch darauf hin, dass Ungarn an einem reibungslosen Funktionieren der ungarischen Vereine in der Slowakei sowie an der Entwicklung grenzüberschreitender Eisenbahnverbindungen interessiert ist.

Auf der Pressekonferenz erklärte Peter Pellegrini, dass Vertreter der slowakischen Regierung an allen ungarischen Aktivitäten teilnehmen und diese unterstützen werden. Er betonte, dass er nicht glaube, dass jemand dafür bestraft werden sollte, dass er den Dialog aufnehmen wolle.

Er dankte Ungarn für seine Zusage, die Luftverteidigung der Slowakei bis Ende 2025 zu verlängern.

Bekanntlich hat die Vorgängerregierung die Luftverteidigung der Slowakei komplett abgeschafft und die militärische Luftflotte der Ukraine überlassen.

Der slowakische Staatschef betonte, dass die wirtschaftliche Unterstützung zwischen den beiden Ländern weiter wachsen werde, nicht nur im Bereich des Handels, sondern auch im Bereich des Arbeitsmarkts. Besonderes Augenmerk werde man auf die Grenzinfrastruktur legen, wobei die Zahl der Grenzübergänge von 16 auf 40 erhöht werden soll. Peter Pellegrini verwies auf die Erfahrung und das Know-how der Slowakei im Bereich der Kernenergie.

Das Staatsoberhaupt des Nachbarlandes sagte, man sei sich auch einig, dass die V4 ein lebensfähiges Projekt sei und dass man sich in allen Fragen, in denen man gemeinsame Ansichten habe, einig sein müsse. Er fügte hinzu, dass es mehrere Themen gebe, wie z.B. die illegale Migration und der Schutz der Landwirtschaft.

Peter Pellegrini erwähnte, er habe Tamás Sulyok auch gebeten, Themen, die für die Slowakei von Bedeutung sind, wie die Frage der unterschiedlichen Qualität von Lebensmitteln in Europa, zu einer Priorität für Ungarn während seiner Präsidentschaft zu machen.

Peter Pellegrini dankte der ungarischen Regierung für ihre Investitionen in die slowakische Infrastruktur und erklärte, dass die ungarischen Gemeinschaften in der Slowakei vollständig integriert seien, es gebe keine Spannungen und keine offenen Probleme. Er sagte auch, dass er von einem Berater für Minderheitenfragen unterstützt werde.

Die Slowakei wird sich dem Erfolg der ungarischen Streitkräfte anschließen
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In Zukunft werde es Möglichkeiten für gemeinsames Denken und Zusammenarbeit zwischen Ungarn und der Slowakei im Bereich der Verteidigungsindustrie geben.Weiterlesen

Via MTI Beitragsbild: Tamás Sulyok (X)