Ein führender Demograf hält es für kaum denkbar, dass der in Ungarn zu beobachtende Bevölkerungsrückgang umgekehrt werden könne. Der Wissenschaftler rechnet angesichts der demografischen Entwicklung mit einer Anhebung des Renteneintrittsalters. Presseschau von budapost.de.
Der ungarische Bevölkerungsrückgang werde sich in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen. So lautet die Einschätzung von Zsolt Spéder in einem Interview mit dem Onlineportal Portfolio. Laut der Einschätzung des Chefdemografen im Statistischen Zentralamt wird die Geburtenrate zwar steigen, aber voraussichtlich nicht das 2,1-prozentige Reproduktionsniveau erreichen. Selbst wenn sich die Migrationstrends umkehren und Teile der Auswanderer, die das Land verlassen hätten, zurückkehren sollten, könnte die Bevölkerung Ungarns bis zum Jahr 2040 auf 8,75 Millionen sinken, rechnet der Wissenschaftler vor. Vor diesem Hintergrund hält Spéder die Notwendigkeit einer Anhebung des Renteneintrittsalters für unausweichlich. Dies erfordere jedoch gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit einer alternden Erwerbsbevölkerung, da die Ungarn andernfalls gar nicht länger arbeiten könnten, ergänzt Spéder.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: SeppH from Pixabay)