Ein Verteilungssystem ist ein Anreiz für Hunderttausende von illegalen Einwanderern, warnt Kinga Gál.Weiterlesen
Der größte Auftrag, den die ungarische Transportindustrie jemals erteilt hat, wird weiter ausgebaut: Die ägyptische Eisenbahngesellschaft bestellte bei einem Konsortium überwiegend ungarischer Unternehmen zusätzlich zu den bereits bestellten 1.300 weitere 50 Waggons, wie der ungarische Außenminister am Donnerstag in Budapest mitteilte.
Die ungarische Transportindustrie hat ihren bisher größten Auftrag aus Ägypten erhalten, in dessen Rahmen bereits 724 Eisenbahnwaggons geliefert wurden und 626 im Fahrzeugreparaturwerk Dunakeszi noch in der Produktion sind, erklärte Péter Szijjártó nach der vierten Sitzung des ungarisch-ägyptischen Gemischten Wirtschaftsausschusses. Inzwischen sind fünfzig weitere Fahrzeuge hinzugekommen, so dass sich der bisherige Auftragswert von einer Milliarde Euro auf rund 1,1 Milliarden Euro erhöht hat, fügte er hinzu.
Der Minister betonte, dass durch den Krieg in der Ukraine eine verlässliche internationale Zusammenarbeit noch wichtiger geworden sei und dass dies neben dem gegenseitigen Respekt das Markenzeichen der Beziehungen zwischen den beiden Ländern sei, was zu deren großem Erfolg beigetragen habe.
Der Politiker berichtete auch, dass der ungarisch-ägyptische Agrarhandel im vergangenen Jahr mit einem Wertzuwachs von 80 Prozent auf fast 30 Millionen Dollar ein Rekordhoch erreicht hat. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der ägyptischen Ministerin für internationale Zusammenarbeit, Rania A. al-Masat, wies Szijjártó darauf hin, dass
die Energie der wichtigste Bereich der Zusammenarbeit sei, da beide Länder sich auf die Kernenergie in den Bereichen Versorgungssicherheit und grüner Übergang konzentrieren.
Wir glauben, dass die Kernenergie die Energie der Zukunft ist, da sie eine billige, sichere und nachhaltige Art der Stromerzeugung darstellt, unterstrich er und fügte hinzu, dass beide Seiten eine umfassende Zusammenarbeit im Nuklearbereich anstreben.
Der Minister erläuterte, dass
die russische Gazprom zwar ein zuverlässiger Erdgaslieferant sei, dass aber im Sinne der Diversifizierung nach neuen Quellen gesucht werden sollte, um unserem Land eine umfassendere Vertragsbeziehung zu ermöglichen.
Péter Szijjártó betonte, dass Ägypten in dieser Hinsicht ebenfalls eine mögliche Lösung sei, da dort derzeit Flüssigerdgas zur Verfügung stehe, dass aber auch der Bau einer von der EU unterstützten Gaspipeline nach Südeuropa geplant sei.
Ägypten sei eine wichtige und stabile Bastion der nordafrikanischen Verteidigungslinie Europas, indem es die illegale Einwanderung verhindere, ohne die der Migrationsdruck viel stärker wäre, erklärte der Minister. Die Parteien unterzeichneten eine Absichtserklärung über den Transfer internationaler Entwicklungserfahrungen und die Zusammenarbeit in sozialen Angelegenheiten.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó