Nach Polen und Ungarn verbietet auch die Slowakei die Einfuhr von Getreide und anderen Lebensmitteln aus der Ukraine.Weiterlesen
Ungarns Rolle bei der Organisation des Ost-West-Transitverkehrs werde weiter gestärkt, was die Lieferung ukrainischer Agrargüter in die bereits stark betroffenen Staaten Afrikas und des Nahen Ostens erheblich erleichtern werde, erklärte der ungarische Außenminister am Donnerstag in Kisvárda.
Bei der Einweihung der Halle der Transit-Speed GmbH sagte Péter Szijjártó, dass das vollständig in Familienbesitz befindliche Transportunternehmen zwei neue Lagereinheiten im Wert von 3,8 Milliarden Forint (10 Mio. Euro) gebaut habe, für die der Staat 1,4 Milliarden Forint (3,7 Mio. Euro) an Subventionen bereitgestellt habe.
In seiner Rede wies er darauf hin, dass durch den Bau 20 neue Arbeitsplätze geschaffen werden und der Umschlag von 200 Lkw-Ladungen pro Tag auf der Breitspur aus der Ukraine möglich wird. „Die erhebliche Steigerung dieser Umschlagskapazität wird Ungarns Rolle bei der Organisation des Ost-West-Transitverkehrs stärken“, so der Minister.
Gleichzeitig bietet sich für Ungarn die Möglichkeit, einen noch größeren Beitrag zu leisten, um den Ländern Afrikas und des Nahen Ostens, die sich bereits in einer schwierigen Lage befinden, zu helfen, eine Nahrungsmittelkrise und die daraus resultierenden Migrationsströme zu vermeiden,
fügte er hinzu.
Péter Szijjártó betonte, dass die östliche Hälfte Ungarns zwar als erste die dramatischen Auswirkungen des Krieges zu spüren bekam und daher den Löwenanteil bei der Bewältigung der humanitären Situation und der Versorgung der Flüchtlinge zu tragen hatte, aber die Region habe sich hervorragend entwickelt und eine große Rolle bei der Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums gespielt. Er hob hervor, dass eine der unmittelbaren Folgen des Konflikts in der Ukraine die Veränderung der Transportwege ist, die die Bedeutung eines vorhersehbaren Transits erhöht hat, insbesondere für Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse, deren Exporte für die Versorgung der Länder in Afrika und im Nahen Osten von entscheidender Bedeutung sind.
Deshalb haben wir beschlossen, dass Ungarn alles tun wird, um eine unkontrollierbare Lebensmittelversorgungskrise in Ländern zu vermeiden, die sich bereits in einer schwierigen Situation befinden,
sagte der Politiker. So seien hier in Ungarn, an der Westgrenze der Ukraine, die größten Bahnumschlagskapazitäten geschaffen worden, obwohl wir im Vergleich zu den anderen Ländern eine kurze Grenze zur Ukraine haben, betonte er. „Dies kann eine große Hilfe bei der Sicherstellung des Transits von ukrainischem Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten zu europäischen Häfen sein“, fügte der Minister hinzu.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó