Die Premierministerkandidaten der Oppositionsparteien haben einen gemeinsamen Brief an die Chefs der EU-Mitgliedsstaaten geschickt, in dem sie fordern, dass Ungarn nach den Parlamentswahlen 2022 Mitglied der Europäischen Union bleiben soll.
In ihrer gemeinsamen Erklärung schrieben Klára Dobrev von der Demokratischen Koalition und den Liberalen, András Fekete-Győr (Momentum), Péter Jakab (Jobbik), Gergely Karácsony (Párbeszéd, Sozialisten, LMP) und József Pálinkás (Új Világ Néppárt), dass „beim Treffen des Europarats in der letzten Woche [Premierminister] Viktor Orbán deutlich gemacht hat, dass er Ungarn aus der Europäischen Union führen will“.
Die Oppositionsparteien hingegen seien sich einig, dass Ungarn nur als Mitglied der EU eine Zukunft habe.
Durch den Brief wollen die Unterzeichner ihre „starke Entschlossenheit“ zeigen, „Ungarn in der europäischen Familie der Nationen zu halten“. Die EU-Mitgliedschaft des Landes werde auch von der großen Mehrheit seiner Bürger unterstützt, so die Oppositionsparteien.
„Viktor Orbán hat kein Mandat, einen Keil zwischen unserem Land und der Europäische Union zu schaffen, und er kann keine sinnlosen Vorschläge machen, um unsere gemeinsamen europäischen Institutionen im Namen unseres Volkes zu demontieren oder zu lähmen,“ schlossen sie ihre Erklärung.