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Untersuchung eines koreanischen Unternehmens durch das Ministerium für Volkswirtschaft

Ungarn Heute 2024.02.15.

Nachdem die südkoreanische Bumchun Precision Hungary Kft., aufgrund nachlassender Nachfrage nach ihren Produkten, in ihrem Werk in Salgótarján 60 Arbeitnehmer entlassen hat, leitete das Ministerium für Volkswirtschaft unverzüglich eine Untersuchung in dieser Angelegenheit ein. In der ungarischen Presse wurde berichtet, dass das Unternehmen ungarische Arbeitnehmer durch vietnamesische Gastarbeiter ersetzt haben soll.

In der Erklärung des Ministeriums für Volkswirtschaft heißt es: „Nach den vorliegenden Informationen ist der Personalabbau auf einen vorübergehenden Produktionsrückgang zurückzuführen, und sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch das Produktionsniveau könnten im Frühjahr wieder auf das vorherige Niveau zurückkehren. Weitere Informationen wird das Ministerium der Öffentlichkeit mitteilen“.

Zuvor hatte das Nachrichtenportal von Nógrád berichtet, dass Bumchun in seinem Werk in Nógrád 60 Personen entlassen hat. Presseberichte über das Ersetzen von ungarischen Arbeitnehmern durch vietnamesische Gastarbeiter basieren auf der Tatsache, dass die Fabrik im Dezember damit begonnen hatte, Arbeiter aus Drittländern über Zeitarbeitsfirmen einzustellen. Bumchun begründete dies damit, dass man die durch Urlaub und Krankheit abwesenden Arbeitnehmer ersetzen musste, um das Produktionsvolumen aufrechtzuerhalten. Unter den Beschäftigten, die das Unternehmen verließen, waren Vietnamesen, Ukrainer, Kirgisen und Ungarn.

Als Reaktion auf die Presseberichte leitete das Ministerium für Volkswirtschaft gemeinsam mit dem Regierungsamt des Komitats Nógrád im Januar eine sofortige Beschäftigungskontrolle bei Bumchun Precision Hungary Kft. ein, wie Magyar Nemzet berichtet. Die erste Inspektion vor Ort ergab, dass es in dem Unternehmen und bei der Beschäftigung seiner externen Arbeitnehmer, die von Zeitarbeitsfirmen angestellt wurden, zu geringfügigen Arbeitsverstößen und Unregelmäßigkeiten kam.

Die Ersetzung ungarischer Arbeitnehmer durch Ausländer im Rahmen der geltenden Rechtsvorschriften ist nicht eindeutig nachgewiesen worden.

Der Erklärung zufolge hatte das Ministerium zuvor auch fast dreißig Zeitarbeitsfirmen nachdrücklich darauf hingewiesen, dass ausländische Arbeitskräfte nur dann eingesetzt werden können, wenn keine ungarischen Arbeitskräfte mehr verfügbar sind. Die Zeitarbeitsfirmen sollten ihre tägliche Arbeit entsprechend anpassen und so zur Förderung der ungarischen Arbeitnehmer beitragen.

Sie fügten hinzu, dass ungarische Arbeitnehmer an erster Stelle stünden, weshalb das Parlament ein strengeres Ausländergesetz als je zuvor verabschiedet habe. Ein befristeter Aufenthalt und eine befristete Arbeit in Ungarn sind nur zu dem Zweck, dem Titel und unter den Bedingungen möglich, die der ungarische Staat festlegt, und auch nur dann, wenn der Staat dies beschließt.

Die Rechtsvorschriften zur Umsetzung des neuen Ausländergesetzes, die derzeit ausgearbeitet und verabschiedet werden, werden solche Situationen in Zukunft jedoch streng bestrafen. Es bedarf einer möglichst strengen Regelung, um sicherzustellen, dass die Möglichkeit, ungarische Arbeitnehmer zu ersetzen, gar nicht erst entsteht.

Die zur vollständigen Aufdeckung des Sachverhalts erforderlichen Untersuchungen werden in den kommenden Wochen im Unternehmen Salgótarján fortgesetzt, und sollten sich andernorts ähnliche Fälle ereignen, werden diese ebenfalls unverzüglich untersucht. – heißt es in der Erklärung.

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via magyarnemzet.hu, nool.hu, Beitragsbild: Facebook/Szijjártó Péter