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Verlaufen Corona-Infektionen durch Mund-Nasen-Schutz häufiger asymptomatisch?

Ungarn Heute 2020.09.29.

Ein Mund-Nasen-Schutz kann nicht nur andere Menschen vor einer Ansteckung mit COVID-19 schützen. Er verhindert auch, dass die Träger die Viren in größerer Menge aufnehmen, was im Fall einer Infektion schwere Erkrankungen verhindern könnte. Laut neusten Vermutungen verringert die Maske die Anzahl der Viruspartikel, die in den menschlichen Körper gelangen. 

Während das SARS-CoV-2 sich global weiter verbreitet – stellte sich heraus, dass der wichtige Pfeiler für Schutz gegen COVID-19 – das Maskentragen – eventuell zu einer milderen Verlauf der Krankheit und zum höheren Anteil der Symptomenfreiheit bei neuen Erkrankungen beitragen kann. Falls diese Hypothese bestätigt wird, wird es möglich sein, dass die generelle Maskenpflicht eine Art von „Variolation“ sein wird, die Immunität generieren kann. Dadurch kann die Verbreitung des Virus in den USA und auch in anderen Ländern – wo man auf die Schutzimpfung wartet – eingedämmt werden – dies ist im Artikel von New England Journal of Medicine vom Titel: „Mundmaske gegen COVID-19-Infektion – ist eine Möglichkeit für Variolation, solange wir auf den Impfstoff warten“.

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Fact

Vor der Entwicklung der Pockenimpfung, der ersten Vakzination der Medizingeschichte, war in vielen Ländern die Variolation gebräuchlich. Ärzte rieben dabei die Haut von gesunden Menschen mit dem Pustelsekret von an Pocken Erkrankten ein. Es kam dann zu einer Pocken­erkrankung, die jedoch häufig schwächer verlief. Die Variolation wurde nach der Entwicklung der Impfstoffe aufgegeben, da die Wirkung nur schwer vorhersehbar ist und tödliche Verläufe möglich sind. (Via: aerzteblatt.de

Die Maskenpflicht wurde noch im März dieses Jahres eindeutig. Das Mund- und Nasensekret der durch SARS-CoV-2 infizierten präsymptomatischen (vor Symptomen) und asymptomatische (symptomenfreie) Personen enthält gleichwertige Viren, wie es bei infizierten Personen – die Symptome aufweisen – der Fall ist.

Bei SARS-CoV-2 können diverse Symptome vorkommen, es gibt symptomenfreie Fälle, aber einige haben eine schwere Lungenentzündung. Laut den neuesten Untersuchungen stellte man die Hypothese auf, dass die Mundschutzmaske die Schwere der Krankheit unter infizierten Personen verringern kann. Diese Hypothese stimmt mit der schon seit langem vorhandener Theorie überein, dass es zwischen Schwere der Krankheit und der Anzahl der in Körper eingedrungenen Viren ein Zusammenhang besteht.

Fact

Seit dem Jahre 1938 wird der Begriff Todesdosis von Viren, sowie die Dosis, wobei 50 Prozent der vom Virus infizierten Wirtszellen stirbt – hauptsächlich durch Tierversuche – untersucht (median Todesdosis; LD 50). Bei den Viren, wie auch bei SARS-CoV-2, wo die Immunantwort des Wirtsorganismus in dem von Virus verursachten Krankheitsverlauf eine Rolle spielt, kann das Einatmen der Viren in hoher Dosis die Immunantwort des Körpers und die Krankheit verschlechtern. Durch Zugabe von Steroiden (Dexamethason) kann bei schwerer COVID-19-Infektion der Krankheitsausgang verbessert werden. Der Zusammenhang zwischen Menge der Viruspartikeln und der Schwere der Krankheit wurde an Versuchen von syrischen Goldhamstern bewiesen.

Wenn also die Anzahl der Viruspartikel die Schwere des SARS-CoV-2 determiniert, kann die Hypothese zutreffend sein, dass das Maskentragen der durchkommenden Viruspartikel verringern, und dadurch den späteren klinischen Ablauf der Krankheit mildern kann.

Falls diese Theorie bewiesen wird, kann durch das generelle Maskentragen die Anzahl der symptomenfreien SARS-CoV-2 Infektionen erhöht werden. Laut CDC lag der Anteil der symptomenfreien Infektionen Mitte Juli bei 40 Prozent, gegenwärtig ist diese Zahl – dank des generellen Maskentragen – höher als 80 Prozent, was die oben genannte Hypothese beweist. In den Ländern, in denen das Maskentragen mehr akzeptiert ist, sind der Anteil der schweren Infektion und die Sterbensrate unter Bevölkerung niedriger. Bei einem anderen Test wurden chirurgische Masken an Syrischen Goldhamstern ausprobiert, und diese Hamster wurden weniger krank. In dem Falle, falls sie doch infiziert wurden, waren sie – im Vergleich mit Hamstern ohne Maske – mehr symptomenfrei, oder hatten nur milde Symptome.

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Entwicklung eines Impfstoffs immer noch im Laufe 

Anfang September liefen klinische Forschungen von 34 Vakzinen; gegenwärtig werden mehr als hundert Vakzinen entwickelt. Solange wir auf Ergebnisse der Forschungen warten, können jede volksgesundheitlichen Maßnahmen wichtig sein, wodurch der Anteil der symptomenfreien SARS-CoV-2-Infektionen in der Population erhöht wird. Durch diese Maßnahmen können die Todesfälle verringert und die Immunität der Population erhöht werden. Die SARS-CoV-2 –Wiederinfektion kommt ja sehr selten vor; obwohl das Virus seit 8 Monaten rund um die Welt zirkuliert, und auch die mit Makaken durchgeführten Untersuchungen hatten dieses Ergebnis.

(Die Zusammenstellung über den Artikel „Mundmaske gegen COVID-19-Infektion – ist eine Möglichkeit für Variolation, solange wir auf den Impfstoff warten“ wurde von Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität gemacht, Via: Semmelweis Universität, Übesetzung: Judit Szlovák, Via: Frauke Riether – Pixabay)