Infolge der Erhöhung der Energie- und Transportkosten drohen Massenschließungen und Preissteigerungen. Weiterlesen
Infolge der stockenden Versorgung aus Asien und des langsameren Seeverkehrs kann man in der Weihnachtszeit mit Versorgungsengpässen und teureren Produkten in den Geschäften rechnen.
Obwohl es schon 2020 Betriebsausfälle und Kapazitätsengpässe gegeben hat, musste man jedoch noch Monate warten, bis die negativen Auswirkungen auch die Endkonsumenten erreichen. Die derzeit spürbaren Versorgungsengpässe können noch auf die Produktionsschwierigkeiten des letzten Jahres zurückgeführt werden, jedoch werden diese Probleme laut Norbert Madar, dem leitenden Berater von GKI digital, Anfang nächsten Jahres gelöst werden.
Infolge der Kapazitätsengpässe werden die Konsumenten in den Geschäften nicht die gewohnte Qualität und Auswahl auf den Regalen finden können. Die Verknappung von Waren ist nicht so zu verstehen wie zu Beginn der Epidemie, als wir auf der Suche nach Mehl, Hefe, Toilettenpapier usw. waren. Die derzeitige Produktionskrise betrifft vor allem Chips. So sind dabei vor allem Smartphones, Laptops, Tablets, Fernsehgeräte und Spielkonsolen gemeint, welche vom Chipmangel betroffen sind. Darüber hinaus geht es auch um solche Produkte, die etwas größer sind und aus Asien stammen, wie zum Beispiel Möbel, größere Haushaltsgeräte und diverse Sportgeräte.
Sogar „Amazon“ teilte kürzlich mit, dass es dieses Jahr eine gute Idee ist, einen Monat früher mit dem Einkauf von Weihnachtsgeschenken zu beginnen. In unserem Land denken die Einzelhändler, es ist sicherer, Produkte zu kaufen, die sich bereits in Ungarn oder zumindest in der Europäischen Union befinden.
Was sich immer noch im Container eines Frachtschiffes befindet, wird wahrscheinlich nicht unter dem diesjährigen Weihnachtsbaum liegen
meint Norbert Madar, der glaubt, dass die Regale nicht leer sein werden, sondern dass man mit einem geringeren, begrenzten Angebot rechnen muss.
Auch die Preise wurden höher: Abhängig von der Produktkategorie kann man mit einer Preissteigerung von sogar 30 Prozent rechnen. Jedoch wird die Preiserhöhung unterschiedlich angewandt: Während der höhere Preis im neuen iPhone bereits einkalkuliert wurde, wird man für eine Kaffeemaschine zum Beispiel erst in der Weihnachtszeit mehr zahlen müssen. Als Folge werden die Ungarn in der Weihnachtszeit heuer im Schnitt mehr als 8000 Forint mehr ausgeben.
Laut der GKI Digital Umfrage gaben die Ungarn im vergangenen Jahr durchschnittlich 52 300 Forint für Geschenke aus, in diesem Jahr werden es mehr als 60 000 Forint sein. Die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke können bis zu 17 % des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens eines Haushalts ausmachen. Fast 28% werden für Geschenke für Kinder ausgegeben.
Quelle: 24.hu privatbankar.hu Bild: MTVA/Bizományosi: Oláh Tibor