Wizz Air macht Flugsicherungssysteme für Verspätungen verantwortlich, während der Verbraucherschutz die Fluggeselschaften zur Verantwortung zieht.Weiterlesen
Der Internationale Flughafen Liszt Ferenc registrierte im Juni 1.557.130 Passagiere, das sind 5,5 Prozent mehr als im sechsten Monat des Rekordjahres vor der Pandemie 2019 und 16,4 Prozent mehr als im Vorjahr, berichtet airportal.hu.
Parallel dazu wurden auch bei der Fracht Rekorde gebrochen. Der Luftfrachtumschlag des Budapester Flughafens lag im Juni dieses Jahres bei 25.001 Tonnen, das sind 9.136 Tonnen (57,6 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat, und liegt deutlich über dem bisherigen absoluten Rekord von 23.720 Tonnen, der im März 2024 aufgestellt wurde.
Unterdessen vergeht kein Tag, an dem nicht über Verspätungen von einer oder zwei Stunden oder sogar mehreren Stunden auf dem Weg zum oder vom Flughafen Budapest berichtet wird. Dies ist kein Zufall.
Im Juni verzeichnete der Flughafen 11.287 Starts und Landungen, 14 Prozent mehr als im sechsten Monat des Jahres 2023 und 2 Prozent mehr als im Jahr 2019.
Damit wächst die Chance, die Zahlen des Rekordjahrs 2019 zu übertreffen, in dem die Passagierzahlen die 16,2 Millionen überschritten.
In den letzten Wochen wurde in der Presse auch über Extremfälle berichtet, wobei Serienverspätungen praktisch alltäglich wurden, erinnert Világgazdaság.
Die Verzögerungen haben ein solches Ausmaß erreicht, dass sich auch die Regierung mit der Situation befasst hat. In der Woche vom 1. Juli fanden zwei Kabinettssitzungen statt, in denen die Situation thematisiert wurde und Ministerpräsident Viktor Orbán sprach sogar in seinem üblichen Radiointerview am Freitagmorgen darüber. Der Premierminister kritisierte vor allem die unmenschliche Behandlung.
Was die Frage des Luftverkehrs betrifft, so ist das, was wir dort jetzt sehen, unerträglich, und man kann nicht anders, als empört zu sein,
sagte Viktor Orbán, der darauf hinwies, dass die meisten Passagiere am Flughafen Menschen sind, die das ganze Jahr über gearbeitet haben und mit ihrem gesparten Geld in den Urlaub fahren wollen.
Kanzleiminister Gergely Gulyás erklärte auf einer Pressekonferenz am Montagmorgen, dass seiner Meinung nach
zwei Drittel der Verspätungen auf das Konto der Fluggesellschaften gehen.
Daher hat er strenge Strafen in Aussicht gestellt, die abschreckend genug sein sollen, um die Unternehmen von einer Überlastung abzuhalten.
Experten zufolge ist das Problem vielschichtig, wobei der russisch-ukrainische Krieg und der wachsende Massentourismus neben dem Arbeitskräftemangel eine mindestens ebenso große Rolle spielen wie die Überlastung der Fluggesellschaften, schreibt Világgazdaság.
via airportal.hu, vg.hu; Beitragsbild: Facebook/Budapest Airport