Im gerade zu Ende gegangenen Gedenkjahr erfuhren die Besucher bisher unbekannte Details über die ungarische Laufbahn des Fotografen.Weiterlesen
Kevin ist nicht nur in Ungarn, sondern auf der ganzen Welt ein Begriff geworden. Was haben also die Filme mit den Ungarn zu tun, abgesehen von der Tatsache, dass wir sie jedes Jahr zu Weihnachten im Fernsehen sehen?
Wenn Weihnachten ist, dann ist eines sicher: Alle Folgen von „Kevin allein“ laufen im Fernsehen, vor und zurück. Die Serie gehört genauso zu den Feiertagen wie die Walnuss- oder Mohnrolle oder das Salonzuckerl am Weihnachtsbaum.
So amerikanisch der Film auch ist, so hat er doch einen ungarischen Aspekt, wie promotions.hu in einem Artikel darauf hinweist. Jeder, der den Film jemals gesehen hat – und vielleicht sogar diejenigen, die ihn nie gesehen haben – wird den bekannten Spruch „Den Rest kannst du behalten, du Dreckschwein“ kennen – ein Zitat aus einem nicht existierenden Film, den Kevin gesehen hat und ihm einen großen Schrecken einjagte.
Die fiktive Schöpfung hieß Angels With Filthy Souls und war eine komplett fiktionalisierte Szene aus einem klassischen Schwarz-Weiß-Mafia-Film. Auch im zweiten Teil von „Kevin allein“ taucht der fiktive Gangsterfilm auf, diesmal unter dem Titel Angels With Even Filthier Souls.
Aber die Inspiration dafür ist sehr real und stammt von einem ungarischen Regisseur und Oscar-Preisträger,
entlehnt aus Angels with Dirty Faces (deutsch: Engel mit schmutzigen Gesichtern), einem Krimi von 1938 mit dem weltberühmten Humphrey Bogart in der Hauptrolle.
Der Regisseur des Films war Mihály Kertész, ein großer Name in Hollywood-Kreisen. Während der Ungarischen Räterepublik (1919) verließ Kertész das Land und ging zunächst nach Wien und dann nach Berlin, wo er die Möglichkeit erhielt, Filme zu drehen, so Hangosfilm in einem Artikel.
1926 unterzeichnete er einen Vertrag mit Hollywood und wurde unter dem Namen Michael Curtiz einer der erfolgreichsten amerikanischen Regisseure der 1930er und 1940er Jahre. Er hat mehr als 100 Filme gedreht, darunter Casablanca, eines der besten Kriegsmelodramen der Filmgeschichte, und wurde 1943 mit dem Oscar für die beste Regie ausgezeichnet.
Mihály Kertész war dreimal verheiratet. Seine erste Frau war von 1918 bis 1923 die Schauspielerin Ilonka Kovács (Lucy Doraine), der Star seiner frühen Filme, mit der er eine Tochter namens Kitty (Katherine Kertesz) (1915-2006) bekam. Seine zweite Frau war von 1925 bis 1926 die französische Filmschauspielerin Lili Damita, seine dritte Frau war von 1929 bis zu ihrem Tod die Drehbuchautorin Bess Meredyth.
via promotions.hu, hangosfilm.hu, Beitragsbild: Ungarn Heute