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Premierminister Viktor Orbán empfing am Montagmorgen im Karmeliterkloster den französischen Historiker und Demografen Emmanuel Todd, einen international renommierten Forscher der Auswirkungen von Sozialstrukturen auf politische Systeme.
Das Treffen ist von besonderer Bedeutung, da Todd in den letzten Jahrzehnten durch seine eingehende Analyse der westlichen Gesellschaften bekannt geworden ist und die Weltsicht der derzeitigen euro-atlantischen politischen Elite häufig und scharf kritisiert. In seinen Büchern analysiert er regelmäßig die Zusammenhänge zwischen demografischem Wandel, Umstrukturierung der Familien und den daraus resultierenden gesellschaftspolitischen Prozessen.
📚 It was a pleasure to meet with Emmanuel Todd today, a renowned French historian whose work I hold in high regard.
We spoke about the moral & societal decline of the West, a trend which will have dire consequences. In his view, Hungary stands out by holding firm to its… pic.twitter.com/scb8AA0etL
— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) April 7, 2025
In seinem X-Post drückte Viktor Orbán seine Wertschätzung gegenüber dem französischen Gelehrten aus. Der Regierungschef berichtete auch über den Inhalt des Gedankenaustausches:
Wir sprachen über den moralischen und gesellschaftlichen Niedergang des Westens, eine Entwicklung, die schlimme Folgen haben wird“.
Emmanuel Todd würdigte Ungarn als ein Land, das „an seiner Souveränität festhält und dem Druck von außen widersteht“.
Der Besuch des französischen Denkers in Ungarn wird am Dienstag fortgesetzt, wenn er auf einer gemeinsam vom 21. Jahrhundert-Institut und der Stiftung für ein bürgerliches Ungarn organisierten Konferenz einen Vortrag mit dem Titel „Europa am Scheideweg“ halten wird. Sein Vortrag wird sich auf die tiefe gesellschaftlich-moralische Krise konzentrieren, die der Orientierungslosigkeit des Westens zugrunde liegt.
Viktor Orbán (m) empfängt Emmanuel Todd (r). Anwesend ist Mária Schmidt (l), Direktorin des 21. Jahrhundert-Instituts. Foto: MTI/Miniszterelnöki Kommunikációs Fõosztály/Benko Vivien Cher
Emmanuel Todd, der unter anderem für seine Bücher Weltmacht USA und Der Westen im Niedergang international bekannt ist, hat auch regelmäßig über den Wandel der globalen Rolle der Vereinigten Staaten und die Probleme der europäischen Integration geschrieben.
Seine Analysen zeigen häufig, dass die Krise der Werte und der Verlust der Identität in den westlichen Gesellschaften mit den Veränderungen in der Familienstruktur und der Demografie zusammenhängen.
Es wird erwartet, dass der Budapester Vortrag des Experten sowohl in politischen als auch in akademischen Kreisen auf großes Interesse stoßen wird.
Via index.hu Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Kommunikációs Főosztály/Benko Vivien Cher