Aus ökologischer Sicht habe der Verbrauch und die Förderung von heimischen Lebensmitteln Priorität, so der Landwirtschaftsminister auf der UN-Klimakonferenz.Weiterlesen
Ministerpräsident Viktor Orbán forderte am Dienstag auf der jährlichen UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku eine Klimapolitik, die von gesundem Menschenverstand und nicht von Ideologie oder Panik geleitet wird.
Unsere Klimapolitik müsse von sorgfältiger Überlegung und gesundem Menschenverstand geleitet sein, nicht von Ideologie, übertriebenem Alarmismus oder Panik, erklärte der ungarische Premierminister, der als einer von mehr als 40 Staats- und Regierungschefs an dem Treffen in Aserbaidschan teilnahm. Viktor Orbán dankte dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew für die Ausrichtung des Klimagipfels. Aserbaidschan sei ein wichtiger Partner für Europa bei der Verwirklichung unserer klimapolitischen Ziele und daher der ideale Ort für die heutige Konferenz, sagte er.
Enjoying the fantastic hospitality of @presidentaz President Aliyev at the #COP29 in Baku. The 🇭🇺 message is clear: the green transition and the fight against climate change should not be done against the interests of our farmers and the business community, but in cooperation… pic.twitter.com/ydaBaoUPjo
— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) November 12, 2024
Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass Budapest letzte Woche Gastgeber des Gipfels der Europäischen Politischen Gemeinschaft und anschließend des Europäischen Rates war, bei dem fast 50 Staats- und Regierungschefs in der ungarischen Hauptstadt zusammenkamen. Viktor Orbán erinnerte daran, dass die europäischen Staats- und Regierungschefs in der vergangenen Woche auf dem informellen EU-Gipfel in Budapest eine neue Erklärung zur Wettbewerbsfähigkeit verabschiedet haben, die auch den Ansatz der EU zum Klimawandel prägen wird.
Unsere Aufgabe ist es, Europa wettbewerbsfähiger zu machen, und das ist die Vision, mit der wir an den Klimaschutz herangehen.
Wir sind stolz darauf, dass Ungarn in den letzten Jahren als eines der wenigen Länder der Welt seine Wirtschaftsleistung parallel zur Emissionsreduzierung verbessert hat, erläuterte er.
Hungary has done it’s homework: we decreased our CO2 emissions, invested heavily in green energy and support companies to be energy-effective. But the green transition cannot be achieved at the expense of our farmers and companies. This was the 🇭🇺 message at the #COP29 . pic.twitter.com/nUaOhEtQpm
— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) November 12, 2024
In diesem Prozess dürfen wir weder unsere Industrie noch unsere Landwirtschaft opfern,
wir müssen den grünen Übergang fortsetzen und dabei weiterhin Erdgas, Erdöl und Kernenergie nutzen, betonte der Ministerpräsident.
Der grüne Übergang und der Kampf gegen den Klimawandel sollten nicht gegen die Wirtschaft, sondern in Zusammenarbeit mit ihr geführt werden, so Viktor Orbán. Es seien klare finanzielle Garantien und substanzielle Investitionen erforderlich, und die großen Unternehmen müssten einen fairen Beitrag zum Klimaschutz leisten, fügte er hinzu.
Mit Blick auf Ungarn erinnerte er daran, dass das Land sich als wichtiger Akteur bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und Stromspeichern positioniert. Ungarn wird weiterhin in seine bereits starke Atomindustrie investieren und seinen Anteil an dem gesamten Strombedarf des Landes auf 70 Prozent erhöhen. Der Ministerpräsident fügte hinzu, dass Ungarn geografisch gesehen eine Schlüsselrolle beim Energietransit zwischen Ost und West spielt. Das Land zeichnet sich dadurch aus, dass es die niedrigsten Nebenkosten in Europa hat und gleichzeitig in den letzten Jahren einen der höchsten Zuwächse im Bereich der grünen Energie erzielt hat, sagte er.
Er wies darauf hin, dass
Ungarn führend beim wirtschaftlich nachhaltigen Klimaschutz sei und bei der Verringerung der Kohlendioxidemissionen pro erzeugter Energieeinheit an vierter Stelle unter den EU-Ländern stehe.
Mit Blick auf die Zukunft haben wir uns für 2030 sogar noch ehrgeizigere Ziele gesetzt. So streben wir beispielsweise eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 50 Prozent an, nicht um 40 Prozent, fügte der Premierminister hinzu.
Indem wir zusammenarbeiten, können wir Ehrgeiz und Pragmatismus in Einklang bringen und Europa zu einem weltweit führenden Akteur im Kampf gegen den Klimawandel machen, ohne dabei den Wohlstand unserer Industrie und Landwirtschaft zu gefährden, schloss Viktor Orbán.
via mti.hu, Beitragsbild: Zoltán Fischer/Pressebüro des Ministerpríasidenten/MTI