Dieser Beschluss wurde noch nicht außer Kraft gesetzt, geschweige denn über eine mögliche Änderung diskutiert, so Péter Szijjártó.Weiterlesen
Ministerpräsident Viktor Orbán hat am Freitag auf Einladung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Antalya Diplomatic Forum (ADF) in Antalya (Türkei) teilgenommen.
Das Diplomatische Forum von Antalya findet vom 1. bis 3. März auf Initiative von Präsident Erdoğan und dem türkischen Außenministerium statt. Die dritte Ausgabe des Forums wird Staats- und Regierungschefs, Minister, Diplomaten, Wirtschaftsführer, Akademiker, Vertreter der Jugend und der Medien zu einer breit angelegten Debatte zusammenbringen, heißt es auf der Website der Veranstaltung, auf der auch Viktor Orbán als Redner auftritt.
Das diesjährige ADF steht unter dem Motto „Förderung der Diplomatie in turbulenten Zeiten“. Ziel ist es, eine Gelegenheit zum gründlichen Nachdenken und zur Suche nach einem friedlichen Ausweg aus den turbulenten Zeiten zu bieten, die unsere Welt erlebt. Anhaltende Kriege, Terroranschläge, illegale Migration, die Zunahme von Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie, die unvorhersehbaren Risiken der künstlichen Intelligenz, der Klimawandel, Naturkatastrophen, Pandemien und die wachsende sozioökonomische Kluft gehören zu der umfangreichen Liste der globalen Herausforderungen.
Die Aushöhlung der auf Regeln basierenden internationalen Ordnung und der Vertrauensverlust sind ebenfalls ein besorgniserregender Trend, der die Vorhersehbarkeit der Rahmenbedingungen für Staaten untergräbt,
heißt es auf der offiziellen Website des Forums zu den Themen, die diskutiert werden sollen.
Ministerpräsident Viktor Orbán hat am Freitag in Antalya Gespräche mit dem bulgarischen Präsidenten Rumen Radew geführt. Bei dem Treffen, an dem auch Außenminister Péter Szijjártó und Wirtschaftsminister Márton Nagy teilnahmen, wurden die ungarisch-bulgarischen Wirtschaftsbeziehungen erörtert, wobei der Schwerpunkt auf der Energiesicherheit lag.
Beide Seiten äußerten sich besorgt über eine mögliche Eskalation des ukrainisch-russischen Krieges und forderten stattdessen einen Waffenstillstand und Friedensgespräche, wobei sie die jüngsten Vorschläge zur Entsendung europäischer Truppen in die Ukraine entschieden zurückwiesen.
Meeting with President Rumen Radew ahead of the @AntalyaDF. There are few leaders in Europe who dare to speak up for peace. Thank you for your courage and friendship, Mr. President! 🇭🇺🇧🇬 #AntalyaDiplomacyForum pic.twitter.com/MT2Ux7sSdA
— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) March 1, 2024
„Es gibt nur wenige führende Politiker in Europa, die es wagen, sich für den Frieden einzusetzen“, schrieb der ungarische Regierungschef in seinem X-Eintrag und bedankte sich bei dem bulgarischen Präsidenten für seinen Mut und seine Freundschaft.
In den nächsten zwei Tagen findet in Antalya ein diplomatisches Großereignis statt, schrieb Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó auf seiner Facebook-Seite.
Es wird wie eine Mini-Generalversammlung der Vereinten Nationen sein, mit der Möglichkeit, viele Außenministerkollegen aus der ganzen Welt zu treffen“,
so der Chefdiplomat.
Péter Szijjártó äußerte dem bulgarischen Präsidenten Radew gegenüber Ungarns Dank für seine Vermittlung, die letztlich dazu führte, dass das Parlament in Sofia die zusätzliche Steuer auf den Gastransit nach Ungarn aufheben ließ. „Hätte er uns nicht geholfen, wäre die Energieversorgung Ungarns in Gefahr gewesen“, so der Ressortleiter.
Der Außen- und Handelsminister teilte mit, dass am ersten Tag des Diplomatischen Forums von Antalya sehr wichtige bilaterale Gespräche mit dem bulgarischen und dem türkischen Präsidenten stattgefunden hätten. Er betonte, dass die beiden Länder dringend gebraucht werden, um die Erdgasversorgung Ungarns zu sichern, was auch in Zukunft der Fall sein dürfte, da der Großteil des Gases jetzt aus dem Süden über Russland, die Türkei, Bulgarien und Serbien kommt. Sowohl der bulgarische als auch der türkische Präsident nahm eine klare Position ein und versprach, dass „sie auch in den kommenden Jahren eine zuverlässige Transitroute für uns darstellen werden“.
Er begrüßte auch die Unterzeichnung eines Vertrags mit Ankara über die Lieferung von 275 Millionen Kubikmetern Erdgas aus der Türkei nach Ungarn im zweiten und dritten Quartal 2024, womit Ungarn das erste Land wäre, das kein Nachbarland der Türkei ist und türkisches Gas importiert.
Via MTI Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Benko Vivien Cher