Wir werden zu einer Einigung bezüglich des EU-Haushalts 2021-2017 kommen – sagte Ministerpräsident Viktor Orbán heute früh in einem Radiointerview. Über die Corona-Situation sagte der Premier: Man müsse diszipliniert sein und das Schwierigste stehe noch bevor.
Die Diskussionen müssen die Ministerpräsidenten beilegen – erklärte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán in seinem wöchentlichen Interview im Radio Kossuth, nachdem auch George Soros seine Meinung über das ungarische Veto geäußert hatte.
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Dem Premier nach sei Soros der korrupteste Mann der Weltpolitik, wobei jetzt die von ihm korrumpierten Politiker Ungarn kritisieren. Im Juni hatten die Regierungschefs der EU entschieden, dass sie mehrere Aspekte bei der Aufstellung des Krisenmanagement-Fonds berücksichtigen werden. Bestimmte Länder wollten jedoch die Frage der Rechtsstaatlichkeit an die Auszahlung der EU-Gelder koppeln. Schließlich werden sie sich dennoch einigen, wobei auch mehrere Lösungen möglich sind – sagte Orbán. Sie wollen die Länder nämlich nicht im Stich lassen, welche sich jetzt in einer schwierigen Lage befinden.
Der Ministerpräsident fügte auch hinzu, dass die Entscheidung über den Krisen-Fonds die verschiedenen Entwicklungen in Ungarn nicht beeinträchtigen werde, die finanzielle Lage und die wirtschaftliche Beurteilung des Landes sei jetzt indes sehr stabil.
In Bezug auf die Corona-Krise hob Orbán die Wichtigkeit der Disziplin der Menschen hervor. Es befinden sich 7215 Patienten in Krankenhäusern und 604 an Beatmungsgeräten. Es stehen noch 13594 Krankenhausbetten und 1689 Betten mit Beatmungsgeräten für Covid-Patienten zur Verfügung. Neben den freiwilligen Studenten hilft auch das Militär im Gesundheitssystem.
Bezüglich des Corona-Massentests ist der Premier zwar kritisch, er wird aber infolge des Wunschs der Bevölkerung dennoch eingeführt. Es wird eine groß logistische Aufgabe sein, die Studenten werden jedoch bei der Ausführung mithelfen.
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Weiterhin sprach der Regierungschef auch über die Impfstoffe: Es wurden bereits zwölf Millionen gebucht. Es sei keine politische, sondern eine die Gesundheit betreffende Frage. Die Impfstoffe werden sowohl aus Westeuropa, als auch aus Russland und China kommen. Die Ungarn werden dann entscheiden können, welche sie nehmen möchten. Er fügte jedoch hinzu, dass sich dreißig Prozent der Ungarn für ein heimisches Produkt entscheiden würde.