Die invasiven Stechmückenarten, die tropische Krankheiten verbreiten und Epidemien auslösen können, sind in Ungarn bereits vorhanden, erklärte der Virologe Gábor Kemenesi gegenüber dem Portal Portfolio. Laut dem Experten müsste die Ausbreitung dieser Stechmücken verhindert werden, bevor sich die von ihnen übertragenen Krankheiten in Ungarn verbreiten.
Asiatische Tigermücke, koreanische Stechmücke und japanische Buschmücke – diese Arten von unangenehmen Insekten sind schon auch in Ungarn präsent – warnt der Virologe Gábor Kemenesi.
Die asiatische Tigermücke ist eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart. Sie ist als Überträger von Krankheitserregern wie beispielsweise dem Zika-Virus, dem Chikungunya-Virus und dem Dengue-Virus bedeutsam. In den letzten Jahrzehnten wurde sie durch Warentransporte und Reisetätigkeiten weltweit verschleppt. Seit den 1990er Jahren verbreitet sie sich auch in Europa.
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Die koreanische Stechmücke wurde 2008 zum ersten Mal in Europa nachgewiesen und kann ebenfalls verschiedene Krankheiten verbreiten, wie z.B. das Japanische Enzephalitis, das Chikungunya-Virus sowie den Herzwurm.
Auch die japanische Buschmücke kann als Überträger von Krankheitserregern wie dem West-Nil-Virus gefährlich für die Menschen sein.
Auch in Brasilien dachte lange Zeit niemand daran, wie gefährlich Moskitos sein können, doch dann fegte das Zika-Virus wie ein Lauffeuer durch das Land
warnt der Experte und fügte hinzu:
Um Epidemien zu verhindern, haben das „Zentrum für ökologische Forschung“ und die „Universität Pécs“ ein sog. „Mückenmonitoring-Programm“ ins Leben gerufen, bei dem auch die ungarischen Staatsbürger Mücken melden können.
Wenn jemand unsicher ist, ob er eine solche invasive Mücke entdeckt hat, kann er uns ein Foto schicken und Experten werden helfen, diese zu identifizieren.
Der Virologe betonte, dass die Bevölkerung darüber informiert werden sollte, wie sie sich vor Mücken schützen kann, da ein unordentliches Umfeld rund um das Haus deren Vermehrung und Verbreitung begünstigen kann. Als Beispiel nannte er, dass, wenn man Fässer oder andere Geräte mit Moskitonetzen versieht, die Mücken, selbst wenn sie an feuchten Orten schlüpfen, keine Möglichkeit haben zu stechen.
(Titelbild: WikiImages – Pixabay)